Markantes Zeichen der Ringer: Das „Blumenkohlohr“

Dortmund (dpa) ­ Ringer und Ringerinnen gelten mit ihren durchtrainierten Körpern als ungemein leidensfähig. Doch ein markantes Zeichen wird oftmals auch als Makel gesehen: das Ohr - im Volksmund auch „Blumenkohlohr“ genannt.

Es entsteht durch das kampfbedingte Aneinanderreiben der Köpfe oder bei Würfen. Eigentlich normale Sportverletzungen, die allerdings ständig passieren. „Ein Ringerohr ist ein verknorpelter Bluterguss in der Ohrmuschel“, erklärt Dr. Theo Steinacker, Vorsitzender der Ärztekommission des Deutschen Ringer-Bundes (DRB).

Verhindern kann man eine solche Verletzung durch spezielle Ohrenschützer, die jedoch selten getragen werden. „Wenn ein Bluterguss schon vorhanden ist, macht sich eine Punktion erforderlich, oder ein Druckverband“, betont Steinacker, der diese Verletzung als „harmlos“ einstuft. Im schlimmsten Fall könnte durch die Verengung des Gehörganges auch eine Schwerhörigkeit entstehen.

Ist bereits ein Knorpel entstanden, kann eine kosmetische Operation Abhilfe schaffen. Allerdings sind solche Eingriffe eher selten, denn die meisten Ringer lassen die Ohren einfach wie sie sind - als ihr eigenes Markenzeichen.

Im Frauen-Ringen treten Ringerohren nicht so häufig auf wie bei den männlichen Mitstreitern. Warum? Das kann sich auch Steinacker nicht erklären: „Wahrscheinlich haben die Frauen ein weicheres Gewebe“.

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