Bradl gespannt auf neue MotoGP-Honda

Sepang (dpa) - Es knistert bei Stefan Bradl. Die Spannung, die sich beim Moto2-Weltmeister der vergangenen Saison vor seinem offiziellen Debüt als MotoGP-Pilot aufgebaut hat, ist enorm. Von Dienstag an soll sie sich in positive Energie bei den ersten Wintertests der „Königsklasse“ umwandeln.

Denn es gilt für den Zahlinger, schnellstens sein neues Arbeitsgerät, die Honda RC213V mit 1000 Kubikzentimeter, kennen und beherrschen zu lernen. „Wir sind sehr gespannt auf alles. Keiner kennt die neuen Maschinen, wie sie funktionieren. Die Neugier bei Stefan ist riesengroß und er will schnellstens versuchen, ein für ihn perfektes Setup zu finden“, erzählte Stefan Bradls Vater Helmut, der es sich nicht nehmen ließ, seinen Sohn nach Malaysia zu begleiten. Schließlich beginnt für den 21-Jährigen ein neuer, der wichtigste Lebensabschnitt in seiner Karriere als Rennfahrer.

Nach der Ankunft am Samstag in Sepang war nur wenig Zeit zur Akklimatisierung. Vielmehr suchte Bradl Junior schnellstens den Kontakt zu seiner Crew im Team des Italieners Luci Cecchinello, die er lediglich bei seinen Tests auf der 800-ccm-Maschine des Vorjahres kennengelernt hatte. Damals war das Team vom technischen Verständnis des bayrischen Schwaben begeistert. Die Crew um Cheftechniker Christophe Bourguignon kennt das neue Gefährt mit allen Einzelheiten seit ein paar Tagen. In der Honda-Zentrale in Japan gab es einen speziellen Lehrgang.

Vater Bradl ist gespannt, wie schnell sein Filius den Umstieg schafft. „Normalerweise braucht man ein Jahr, um in so einem Haifischbecken wie der MotoGP heimisch zu werden. Aber nach den Testfahrten im November in Valencia könnte ich mir vorstellen, dass es bei ihm durchaus schneller geht“, sagte Helmut Bradl. Seine Beraterfunktion, die er so gern einnimmt, ruht derzeit. „Wir reden fast gar nicht über das, was kommt. Jetzt wollen wir erstmal sehen, wie es anläuft. Vielleicht kommt dann die eine oder andere Frage, aber aufdrängen werde ich mich nicht“, betonte Bradl Senior.

Da alle MotoGP-Piloten in Malaysia die neuen Motorräder mit der höheren Leistung erstmals fahren werden, erwartet Bradl keine großen Unterschiede. „Der Nachteil, den man als Neueinsteiger normalerweise hat, muss diesmal keiner sein. Wenn er fix mit dem Motorrad klarkommt und das umsetzt, was er sich vornimmt, kann er vielleicht schneller in der Weltspitze ankommen als mancher denkt“, sagte Helmut Bradl.

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