Cortese und Bradl in Valencia ausgezeichnet

Valencia (dpa) - Im feinen Zwirn machten Sandro Cortese und Stefan Bradl auf der Bühne des Kongresszentrums Auditorio Mar Rojo in Valencia eine ebenso gute Figur wie die Saison über in ihren bunten Lederkombis.

Gleichwohl gaben die beiden deutschen Motorrad-WM-Protagonisten insbesondere auf der Rennstrecke ein stimmiges Bild ab - und wurden dafür nunmehr nach Abschluss der Saison 2012 ausgezeichnet.

KTM-Werksfahrer Cortese trat im edlen Anzug mit Fliege vor das Publikum und erhielt in einer feierlichen Zeremonie den Pokal für den Gewinn des Moto3-WM-Titels überreicht. „Was für ein Traum-Jahr“, befand der 22-Jährige. Gleich zwei Trophäen bekam der Berkheimer: die für den Champion und zusätzlich eine für acht Pole Positions in seinem WM-Jahr. So recht wohl schien sich der Italo-Schwabe aber in seinem Outfit nicht zu fühlen und war daher eher zurückhaltend. Erst, als es um sein Lieblingsthema Motorradfahren ging, war er wieder der Alte. „Ich wünsche mir, dass es Motorrad-Deutschland hoffentlich einen Schub gegeben hat, in zwei Jahren zwei WM-Titel zu erleben“, meinte der in der kommenden Saison in der Moto2-Klasse startende Cortese.

Anders als Cortese kannte sich Stefan Bradl bei der Gala schon aus, schließlich hatte er im vergangenen Jahr den WM-Pokal als Moto2-Weltmeister bekommen. Dementsprechend locker präsentierte sich der Zahlinger und scherzte mit den Kollegen. Diesmal war der MotoGP-Debütant zur feierlichen Preisverleihung als „Rookie of the Year“ - bester Neuling der Königsklasse - geladen. Mit dem WM-Zweiten Dani Pedrosa hatte Bradl bereits zuvor lässig einen Smalltalk geführt. Auf Augenhöhe natürlich, wenngleich Bradl selbst stets betont, „die erfahrenen Piloten können manche Situation eben noch schneller lesen“.

Und noch ein Deutscher wurde auf die Bühne gerufen. Auch Red-Bull-Rookies-Cup-Sieger Florian Alt erhielt eine Auszeichnung. Der 16-Jährige aus Nürnbrecht hatte die inoffizielle Nachwuchs-WM gewonnen.

Den längsten und wärmsten Applaus des Abends heimste Casey Stoner ein. Der scheidende zweimalige MotoGP-Weltmeister aus Australien wurde für seine Lebensleistung gefeiert. Wegbegleiter prophezeien jedoch, dass es der 27-Jährige als Frührentner nicht lange aushalten und daher schon bald in die GP-Szene zurückkehren wird. Einen echten Rennfahrer sieht man dann eben doch lieber in der bunten Lederkombi als feinen Zwirn.

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