Motorrad-GP bleibt offenbar auf Sachsenring

Leipzig (dpa) - Der Heim-Grand-Prix von Motorrad-Weltmeister Stefan Bradl bleibt möglicherweise doch auf dem Sachsenring.

Nach der ursprünglichen Absage und einer monatelangen Hängepartie wollen Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich und ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk am 2. Dezember in Hohenstein-Ernstthal über die Zukunft des WM-Laufes informieren. Das geht aus einer Einladung hervor, die die Staatskanzlei in Dresden und der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) verschickt haben.

Der ADAC Sachsen als bisheriger Ausrichter des Großen Preises von Deutschland hatte im September den WM-Lauf 2012 abgesagt, weil er den sich abzeichnenden Verlust von 850 000 Euro für die Organisation nicht tragen könne. WM-Vermarkter Dorna verlangt für einen Grand Prix zukünftig vier Millionen Euro. Das ist das Doppelte von dem, was bislang abgeführt werden musste. Der ADAC kann und wollte die Summe nicht allein stemmen, da der Grand Prix in den vergangenen zwei Jahren ein Defizit von jeweils 600 000 Euro verursachte.

Nun will offenbar die Sachsenring-Rennstrecken-Management GmbH, deren Gesellschafter die Kommunen im Umkreis der Rennstrecke sind, gemeinsam mit dem ADAC Sachsen als Ausrichter auftreten. Die Kosten von rund einer Million Euro für die vom Weltverband FIM geforderten Streckenänderungen sind nach Ansicht der Kommunen tragbar.

Als Ersatz für den Sachsenring hatte der Lausitzring in Klettwitz den Grand Prix übernehmen wollen, wegen zu hoher Investitionskosten für den teilweisen Streckenumbau aber wieder abgewunken. Der Grand Prix von Deutschland ist für den 8. Juli terminiert. Im Rennkalender ist jedoch noch kein Austragungsort benannt.

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