Tourenwagen-WM startet von 2015 an auf dem Nürburgring

Nürburg (dpa) - Der Automobilzulieferer Capricorn GmbH als neuer Eigentürmer des Nürburgrings legt ein hohes Tempo vor.

Tourenwagen-WM startet von 2015 an auf dem Nürburgring
Foto: dpa

Der Streit, ob die Formel 1 nun von 2015 an auf dem Nürburgring fährt oder bis 2018 im Wechsel mit dem Hockenheimring stattfindet, ist noch ungeklärt, da verkündete das Unternehmen aus Düsseldorf im Vorfeld des am Wochenende stattfindenden 24-Stunden-Rennens mit der Rückkehr der Tourenwagen-WM (WTCC) den nächsten Coup.

„Für die WTCC wird der Lauf auf der Nordschleife ganz sicher der Höhepunkt der Saison“, sagte Francois Riebeiro vom WTCC-Vermarkter Eurosport Events. Geplant ist laut einer Presseerklärung, dass 2015 der Lauf zur Tourenwagen-WM in das Programm des 24-Stunden-Rennens eingebunden werden soll.

Vor dem Start des Langstrecken-Klassikers soll der WM-Lauf über 120 Kilometer auf der Nordschleife stattfinden. Üblich sind in der WTCC zwei Rennen pro Veranstaltung über 60 Kilometer. Entsprechende Regelungen müssen noch erarbeitet und vom Automobil-Weltverband FIA genehmigt werden. Zuletzt gastierte die Tourenwagen-WM 1987 in der Eifel.

In diesem Jahr müssen die erwarteten 200 000 Zuschauer beim 42. Langstreckenrennen in der „Grünen Hölle“ der Eifel noch ohne das WM-Prädikat auskommen. Schon seit Montag sichern sich die Fans auf den Campingplätzen rund um die mehr als 20 Kilometer lange Nordschleife die besten Plätze. 650 Rennfahrer aus der ganzen Welt stellen sich in 175 GT-Rennern und Tourenwagen dem „größten Automobilrennen der Welt“, das am Samstag um 16.00 Uhr gestartet wird.

Zu den 17 Fahrern, die sich innerhalb von acht Tagen den Strapazen der beiden Langstreckenklassiker in Le Mans und am Nürburgring aussetzen, gehören Le-Mans-Gewinner Marcel Fässler (Schweiz/Audi) und der frühere Formel-1-Pilot Nick Heidfeld (Mönchengladbach/Nissan GT-R). Zu den Favoriten zählen die DTM-Piloten Marco Wittmann (Fürth), Maxime Martin (Belgien), Nico Müller (Schweiz) und Martin Tomczyk (Rosenheim). Rekordsieger BMW (19 Gesamtsiege) gehört ebenso wie Audi, Porsche und Titelverteidiger Mercedes-Benz zu den Siegern der vergangenen vier Jahre.

Das 24-Stunden-Rennen sei „eine der wichtigsten Veranstaltungen mit einem sehr hohen Zuschauerzuspruch“ und soll in Zukunft wie das Deutsche Tourenwagen Masters und der Truck-Grand-Prix fest im Terminkalender bleiben, versicherte Carsten Schumacher, einer von drei Geschäftsführern der Capricorn Nürburgring GmbH. „Alle Verträge mit den Veranstaltern und deren Events, die in diesem Jahr stattgefunden haben oder noch stattfinden werden, sollen verlängert werden“, sagte Schumacher.

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