NADA-Finanzierung: DOSB macht eigene Rechnung auf

Frankfurt/Main (dpa) - Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat auf die Initiative des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) zur NADA-Finanzierung zurückhaltend reagiert und eine eigene Rechnung aufgemacht.

„Natürlich sind wir dezidiert der Auffassung, dass die Finanzierung der NADA auf eine gesicherte Basis gestellt werden muss“, sagte DOSB-Generaldirektor Michael Vesper in einer Stellungnahme. „Dabei ist allerdings nicht der Sport der erste Ansprechpartner, sondern es sind die Länder und die Wirtschaft.“

Der DLV hat den Antrag zur DOSB-Mitgliederversammlung am 8. Dezember in Stuttgart gestellt, dass die Dachorganisation des deutschen Sports seine Zuwendungen an die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) um eine Million auf 1,5 Millionen Euro jährlich von 2013 an erhöhen soll.

„Der Sport beteiligt sich schon jetzt insgesamt mit fast zwei Millionen Euro an der Finanzierung des operativen Haushalts der NADA in Höhe von 4,6 Millionen Euro, also mit mehr als 40 Prozent bezogen auf 2011“, erklärte Vesper. Von daher sei es völlig unangemessen, wenn DLV-Präsident Clemens Prokop den Beitrag des Sports mit dem fast nicht vorhandenen Beitrag der Länder in einem Atemzug nenne.

„Für das kommende Jahr ist die Frage durch die Entscheidung des Haushaltsausschusses im Übrigen beantwortet“, berichtete Vesper. „Die eine Million Euro, die der NADA zugewiesen werden soll, wird dabei aus dem Sporthaushalt gegenfinanziert, also ist auch dies ein indirekter Beitrag des Sports.“

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