Wulschner reitet in München zum Riders-Tours-Sieg

München (dpa) - Springreiter Holger Wulschner hat einen der größten Erfolge in seiner Karriere gefeiert. Der 50-Jährige sicherte sich erstmals den Gesamtsieg in der Riders Tour. Dem Mecklenburger genügte mit Cavity im Finale in München ein neunter Platz in dem mit 80 000 Euro dotierten Großen Preis.

Wulschner reitet in München zum Riders-Tours-Sieg
Foto: dpa

Dabei war der Reiter aus Groß-Viegeln etwas angeschlagen zu dem Hallenturnier angereist. „Ich bin am Dienstag noch von einem jungen Pferd gefallen, hatte mich verletzt und unheimliche Schmerzen. Da habe ich schon gedacht, es ist alles im Eimer“, berichtete Wulschner von seiner schwierigen Woche und lobte seinen elf Jahre alten Wallach: „Jetzt bin ich einfach nur glücklich und meinem Pferd wirklich sehr dankbar. Er hat mir hier unheimlich geholfen.“

Der Erfolg war dem Derby-Sieger von 2000 schon vor dem Springen kaum noch zu nehmen. Er hätte schlechter als Platz 14 abschneiden und sein schärfster Verfolger Toni Haßmann aus Lienen gewinnen müssen, um sich den Gesamtsieg noch nehmen zu lassen. Toni Haßmann wurde in dem Springen mit zwei Umläufen auf Classic Man 23. Damit fielen die beiden Abwürfe von Wulschner mit Cavity nicht mehr ins Gewicht.

Sieger wurde der Brite John Whitaker auf Argento. Er gewann fehlerfrei in 40,47 Sekunden und kassierte 20 000 Euro. Whitaker verwies den Iren Denis Lynch mit Quote Zavaan (0/41,99) auf Platz zwei. Bester Deutscher war Felix Haßmann - jüngerer Bruder von Toni Haßmann - als Vierter auf Balzaci.

Einen Tag zuvor hatte das Duo das Championat von München für sich entschieden. Der 28-Jährige lieferte auf Balzaci eine fehlerfreie Runde im Stechen der besten Neun. Felix Haßmann brauchte für den Stechparcours 41,14 Sekunden und war damit fast zwei Sekunden schneller als der zweitplatzierte Mannschafts-Olympiasieger Lars Nieberg aus Sendenhorst auf Casallora.

„Mein Pferd ist sehr grundschnell“, erklärte der Sieger. „Außerdem kennen wir uns in- und auswendig. Wir haben ihn schon als Fohlen gekauft und ich habe ihn ausgebildet. Balzaci und ich sind fast wie ein altes Ehepaar!“

Die Grand Prix Kür der erstmals international ausgeschriebenen Dressurprüfungen in München sicherte sich am Samstagabend bereits Jessica von Bredow-Werndl (Tuntenhausen) gesichert. Mit ihrem Spitzenpferd Unée knackte die Reiterin aus dem deutschen Championatskader die 80-Prozent-Marke und siegte mit genau 80,40 Prozentpunkten. Die 28-Jährige stellte in München zum ersten Mal ihre neue Kür vor.

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