Rückrundencheck: Leverkusens Trumpfkarte ist die Offensive

Bayer Leverkusen benötigt Stabilität in der Abwehr.

Leverkusen. Sie sind die Überraschung der Saison, Platz zwei, neun Punkte hinter dem enteilten deutschen Rekordmeister FC Bayern München. Titelambitionen wehrt Rudi Völler entschieden ab. Der Sportdirektor von Bayer Leverkusen setzt auf einen mittel- bis langfristigen Weg. Und vertraut dabei auf das Trainergespann aus Sami Hyypiä und Sascha Lewandowski, das in der Bundesliga Schule gemacht hat.

In der Winterpause haben die Leverkusener nur den polnischen Jung-Nationalspieler Arkadiusz Milik (18) verpflichtet, ansonsten geht Völler davon aus, dass das Personal ausreichend ist, um das Saisonziel, die Qualifikation für das internationale Geschäft, zu erreichen. Sami Hyypiä hat mehrfach gesagt: „Wenn wir im Mai Zweiter sind, war es eine sehr gute Saison.“ In der Offensive kann sich Hyypiä auf Torjäger Stefan Kießling und André Schürrle verlassen, Kießling ist mit zwölf Toren der Erfolgreichste der Liga. Kießling verlangt von seiner Mannschaft zum Rückrundenauftakt einen Sieg gegen die zweite Überraschungsmannschaft der Saison, Aufsteiger Eintracht Frankfurt.

Bayer besitzt in Bernd Leno einen der herausragenden Torhüter der Liga, Stabilität zeichnet die Abwehr deshalb aber noch nicht aus. Insbesondere die Innenverteidigung ist ein Problem. Philipp Wohlscheid ist zwar ein verlässlicher Abwehrspieler, aber neben ihm funktioniert es längst nicht immer.

Die offensiven Abwehrspieler wie Daniel Carvajal besitzen dagegen Durchschlagskraft, das Mittelfeld ist defensiv wie offensiv gut besetzt, bestens organisiert und enorm gefährlich. Die von Lewandowski und Hyypiä geformte Mannschaft besitzt größte Laufbereitschaft, hohes technisches Potenzial und große fußballerische Qualität. Mittelfeld und Angriff stehen bei Bayer für Dauergefahr. Meist mit weniger Ballbesitz als der Gegner, sind die Schnellangriffe von Bayer ein Qualitätssiegel, das auch für eine erfolgreiche Rückrunde spricht. Wenn es gelingt, die hohe Intensität mit der Konzentration vor dem gegnerischen Tor zu verbinden. „Kopf und Körper sind fit, die Mannschaft funtkioniert, das sind Faktoren, die es leichter machen, lange Wege zu gehen“, sagt Kießling.

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