Schalke zieht glanzlos in die nächste Runde ein
Beim 2:1-Arbeitssieg gegen Steaua Bukarest macht sich die Stevens-Elf das Leben schwer.
Gelsenkirchen. Es war ein glanzloser Erfolg, der große Wirkung hatte. Mit dem 2:1 (1:1) gegen Steaua Bukarest hat sich der FC Schalke 04 als Sieger der Gruppe J für die Runde der letzten 32 Mannschaften in der Europa League qualifiziert. „Das war unser Ziel, das haben wir geschafft“, sagte Manager Horst Heldt. „Wir sind die Mannschaft mit den meisten Spielen in den unterschiedlichen Wettbewerben. Da muss man so einen Sieg auch mal nüchtern und trocken betrachten.“
Es war nicht mehr als ein Arbeitssieg, bei dem sich die Schalker lange Zeit das Leben schwer gemacht haben. Die erste Hälfte könnte deshalb als Musterbeispiel dafür gelten, wie sehr sich eine Mannschaft selbst in Bedrängnis bringen kann. Die Königsblauen spielten eine halbe Stunde lang derart überlegen, dass die Rumänen nicht mehr als einen hilflosen Sparringspartner abgaben. Doch die Mannschaft von Huub Stevens vergaß das Wesentliche eines Fußballspiels.
Klaas-Jan Huntelaar, Raúl und Lewis Holtby verpassten es, das Spiel frühzeitig zu entscheiden. Wenigstens Verteidiger Kyriakos Papadopoulos vermochte es dann doch noch, nach dem insgesamt zwölften (!) Eckball, die Kugel per Kopf über die Linie zur Schalker Führung zu befördern (25.). Die Abschlussschwäche machte den Königsblauen zu schaffen, und eine Unachtsamkeit in der Abwehr genügte, Steaua überraschend zurück ins Spiel zu bringen. Raul Rusescu traf aus dem Nichts zum 1:1 (33.).
Dieser Gegentreffer sorgte für einen Schock bei den Gastgebern, der sich erst wieder löste, als Raúl per Abstauber nach einem Huntelaar-Schuss mit seinem ersten Treffer seiner Karriere in der Europa League die erneute Führung erzielt hatte (57.). Was die Schalker danach zeigten, taugte zwar nicht zu bester Unterhaltung der 51 000 Zuschauer, erfüllte aber den Zweck. Sie hielten die Rumänen fern vom eigenen Tor und verwalteten das Ergebnis.
