Schweiz will Korruptionsregeln im Sport verschärfen

Zürich (dpa) - Die Schweiz will die Regeln gegen Korruption im Sport verschärfen und prüft unter anderem die Einführung eines Straftatbestands des Sportbetrugs. Die Regierung des Landes, in dem zahlreiche Spitzenverbände ihren Sitz haben, genehmigte einen entsprechenden Bericht.

Dieser kommt zur Erkenntnis, „dass die bisherigen Maßnahmen der (internationalen) Sportverbände nicht ausreichen, um Korruption effizient zu verhindern“, schrieb das Bundesamt für Sport auf seiner Internetseite.

Der Sport müsse verstärkt gegen Korruption in eigenen Reihen vorgehen. Zudem sei auch der Staat gefordert. „Auf dem Spiel steht nicht nur die Integrität des Sports, sondern auch das Ansehen der Schweiz als Sitzstaat zahlreicher internationaler Sportverbände“, hieß es. Es soll geprüft werden, ob Mitglieder von Sportverbänden dem schweizerischen Korruptionsstrafrecht unterstellt werden sollen.

In der Schweiz sitzen unter anderem die Weltverbände im Fußball (FIFA) und Radsport (UCI), das Internationale Olympische Komitee (IOC) sowie der Internationale Sportgerichtshof CAS. Die skandalumwitterte FIFA wertete die Bestrebungen des Bundesrats „als positives Zeichen zur Integritätssicherung des Sports und seines Umfelds“.

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