Schwimmerin Poewe sagt Goodbye

Wuppertal (dpa) - Sarah Poewe zeigte beim emotionalen Abschied vom Leistungssport wieder einmal ihr großes Herz. Ein eng beschriebener Zettel musste der 29-Jährigen helfen, um bei der emotionalen Danksagung niemanden zu vergessen.

„Ich habe den Schwimmsport gelebt und geatmet“, sagte die viermalige Olympiateilnehmerin in Wuppertal. Poewe hatte zuletzt im Mai bei der EM in Debrecen über 100 Meter Brust und mit der deutschen Lagenstaffel gesiegt. Die sechsmalige Kurzbahn-Europameisterin war 2001 aus Südafrika zum DSV gewechselt. Bei der Traumhochzeit der ehemaligen Schwimmerin Charlene mit Monacos Prinzen Albert gehörte Poewe zu den Gästen. Schwierigkeiten mit dem Small-Talk in gehobenen Kreisen hat sie bestimmt nicht gehabt - Sarah Poewe war immer für einen Spruch gut. Zum Erscheinungsbild ihrer Schwimm-Spezies mit dem speziellen Beinschlag an Land sagte sie noch im Mai nach dem EM-Gewinn: „Man wackelt wie ein Pinguin und man sieht uns schon aus der Ferne.“

Poewe war die erste jüdische Sportlerin, die nach 1936 eine Olympiamedaille für Deutschland holte. 2004 war sie beim Bronzegewinn der Lagenstaffel dabei. Der passende Job ist gefunden: Die stets sehr umgängliche zweimalige WM-Dritte wird in der Marketing-Abteilung eines Wuppertaler Kommunikations-Unternehmens arbeiten.

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