America's Cup: Lange Sperre für niederländischen Segler

Hamburg (dpa) - Der niederländische America's-Cup-Segler Dirk de Ridder ist nach Informationen der Nachrichtenagenturen dpa und AP vom Weltseglerverband ISAF für fünf Jahre gesperrt worden.

De Ridder zählte im vergangenen Jahr zu einer Gruppe von Seglern und Mitarbeitern in Larry Ellisons America's-Cup-Rennstall Oracle Team USA, die in Folge einer unerlaubten Bootsmanipulation bei den Vorregatten zur 34. Cup-Auflage für die Cup-Regatta gesperrt, teilweise gesperrt oder verwarnt wurden.

Das neue ISAF-Urteil ist vom Weltseglerverband noch nicht offiziell bestätigt worden, soll aber alle von der ISAF sanktionierten Regatten betreffen. Gegen die ISAF-Entscheidung hat de Ridder eine Revision beim ISAF-Prüfungsausschuss beantragt. Sollte dieser Revisionsantrag abgelehnt werden, bleibt de Ridder der Gang zum Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne. Der Segler selbst wollte sich unter Hinweis auf das laufende Verfahren nicht äußern.

Sollte ein derartiges Urteil Bestand haben und nicht in Folge einer Berufung vom CAS gekippt werden, käme die Entscheidung einem fünfjährigen Berufsverbot für den Profisegler gleich. Er wäre weder für den 35. America's Cup noch für das kommende Volvo Ocean Race zugelassen, für das ihm nach übereinstimmenden Meldungen ein Angebot von rund 500 000 Euro vorliegen soll.

In Deutschland wurde de Ridder bekannt, als er 2002 mit der Illbruck Challenge das Volvo Ocean Race gewann. Der damalige Illbruck-Skipper John Kostecki ist mit Dirk de Ridders Schwester Ann-Marie verheiratet. Kostecki war als Taktiker von Oracle Team USA nach den ersten Rennen im 34. America's Cup durch Großbritanniens Segelstar Ben Ainslie ersetzt worden.

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