SPD kritisiert Doping-Bericht der Bundesregierung

Berlin (dpa) - Der Evaluierungsbericht der Bundesregierung zur verbesserten Doping-Bekämpfung (DBVG) ist im Sportausschuss des Deutschen Bundestages von der Opposition kritisiert worden. Laut des sportpolitischen Sprechers der SPD, Martin Gerster, ist der Bericht weit hinter den Erwartungen zurück.

Eine tiefgreifende Analyse des Gesetzes, das seit 2007 in Kraft ist, und der daraus begründeten Praxis der Strafverfolgung bleibe der Report schuldig. Die SPD plädierte dafür, den Passus der Straftatbeschreibung des Besitzes „nicht geringer Mengen“ zu streichen. Dieser sei schwammig.

Dass ein Staatsanwalt vor dem Ermittlungsbeginn wissen müsse, ob es um „nicht geringe, kleine oder große Mengen“ gehe, sei kontraproduktiv, meinte Gerster. Den zentralen Punkt, die Begründung eines Besitzverbotes von Dopingmitteln, streife der Bericht nur auf einer Seite.

DOSB-Generaldirektor Michael Vesper lobte hingegen den Bericht. Die gesetzlichen Änderungen hätten ihre Wirkung entfaltet. Einen Tag zuvor hatte Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) das Gesetz kritisiert und eine Erhöhung der maximalen Freiheitsstrafe von drei auf fünf Jahre gefordert. Baden-Württembergs möchte zudem den Sportbetrug als Straftatbestand im Gesetz verankern.

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