Bach und Vesper ziehen positive Zwischenbilanz

London (dpa) - DOSB-Präsident Thomas Bach hat eine positive Halbzeitbilanz der Olympischen Spiele in London gezogen.

„Wir erleben außergewöhnliche Spiele. Hervorragende Athleten, beste Stimmung, tolles Publikum - was will man mehr?“, sagte der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in London, „die ursprüngliche Sportbegeisterung der Briten steckt einen an. Egal, wo man hinkommt, rockt das Haus und zwar nicht nur für das Team GB. Die TV-Quoten weltweit sind hervorragend.“ Nicht nur wegen der mehr als 50 Weltrekorde bisher sei das Spektakel in der britischen Hauptstadt „mitreißend und inspirierend“.

Auch mit dem bisherigen Auftritt des deutschen Teams nach mehr als einem Drittel der 302 Entscheidungen ist die DOSB-Spitze trotz des Debakels der Schwimmer, Schützen und Fechter weitgehend zufrieden. „Ich kann ein überwiegend positives Zwischenfazit ziehen. Wir haben 20 Medaillen und 43 Finalplätze von eins bis acht - das zeigt, dass wir breit aufgestellt sind. Diese Breite ist unser Markenzeichen und soll es auch bleiben“, sagte DOSB-Generaldirektor Michael Vesper, Chef de Mission des 391-köpfigen deutschen Teams.

Beckenschwimmer, Schützen und Fechter hätten die Erwartungen jedoch nicht erfüllt. „Man kann mit dem Abschneiden der Fechter nicht zufrieden sein. Das sind die Fechter selbst auch nicht“, meinte Bach, 1976 Florett-Olympiasieger mit der Mannschaft. Zeitnah nach dem Ende der London-Spiele werde es eine Analyse mit allen Verbänden geben. „Nach den Olympischen Spielen muss die Leistungssportförderung auf den Prüfstand kommen. Das ist hier der härteste Wettbewerb, den es je gegeben hat“, meinte Bach.

Nach 119 Entscheidungen hatten bereits 55 verschiedene Länder Medaillen gewonnen. In Peking waren es am Ende der Spiele 87 Länder, die sich in die Medaillenliste eingetragen hatten. Vor allem der Vormarsch der Chinesen und Südkoreaner fällt auf. „Asien spielt, wie weltpolitisch und wirtschaftlich, auch im Sport zunehmend eine wichtigere Rolle. Da gibt es eine sehr klare Orientierung und Konzentration auf Leistung und das führt zu einer klaren Fokussierung auf Medaillengewinne“, analysierte Bach.

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