Deutsche Chancen in London am Montag dünn gesät

London (dpa) - Nur magere zwei Medaillen in 48 Entscheidungen des zweiten Olympia-Wochenendes in London haben die bisher gute Stimmung im deutschen Team ein wenig eingetrübt. Und auch am zehnten Wettkampftag der Spiele sind deutsche Medaillenchancen dünn gesät.

Noch am ehesten ist Silke Spiegelburg im Stabhochsprung ein Platz auf dem Siegertreppchen zuzutrauen. Sie steht als einzige deutsche Leichtathletin an der Spitze der Weltrangliste.

Kugelstoß-Europameisterin Nadine Kleinert gibt ihre Abschiedsvorstellung, wird aber nicht unter den ersten Drei erwartet. Auch in den anderen Entscheidungen des Montags zählen deutsche Sportler eher nicht zum Favoritenkreis. Die Schützen Daniel Brodmeier und Maik Eckardt sind im Dreistellungskampf mit dem Sportgewehr genauso Außenseiter wie Karsten Bindrich im Trap.

Als einzige deutsche Turnerin tritt Elisabeth Seitz im Finale am Stufenbarren an. Medaillenchancen hat sie nicht, ein fünfter Platz wäre schon ein Traumergebnis. Sonstige Garanten für Edelmetall wie die deutschen Springreiter sind im Mannschaftsfinale gar nicht mehr dabei. Zwölf Fehlerpunkte waren am Sonntag zu viel, um sich für die Team-Entscheidung der besten acht zu qualifizieren.

Für weitere deutsche Sportler stehen wichtige Vorkämpfe an: Weltmeister Robert Harting steigt in der Qualifikation erstmals in den Diskusring. Im Beach-Volleyball kämpfen Julius Brink und Jonas Reckermann gegen die Brasilianer Cunha/Ricardo um den Einzug ins Halbfinale. Schwierig wird es für die Hockey-Damen: Um noch den Sprung in die Medaillenrunde zu schaffen, müssen sie ihr letztes Gruppenspiel gegen Neuseeland mit drei Toren Vorsprung gewinnen und zudem auf Schützenhilfe der Argentinierinnen hoffen.

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