Die Bewerber für die Olympischen Winterspiele 2022

Berlin (dpa) - Nach dem Verzicht von Oslo stehen in Peking und Almaty nur noch zwei Kandidaten für die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2022 zur Verfügung.

Die Bewerber für die Olympischen Winterspiele 2022
Foto: dpa

Die Entscheidung über den Gastgeber der Spiele in acht Jahren trifft das Internationale Olympische Komitee am 31. Juli 2015 in Kuala Lumpur.

Ursprünglich hatten neun Städte ihr Interesse an einer Ausrichtung des Wintersport-Spektakels bekundet. Sieben erklärten mittlerweile aus unterschiedlichen Gründen ihren Rückzug. In den meisten Fällen scheiterte das Vorhaben an den hohen Kosten oder an der Ablehnung der Bevölkerung. Die Nachrichtenagentur dpa listet die Bewerbungen auf.

Almaty:

Nach einem vergeblichen Anlauf für die Winterspiele 2014 gibt die kasachische Stadt im August 2013 als erste ihre Kandidatur bekannt. Durch Investitionen für die Asien-Winterspiele 2011 preist Almaty in der Bewerbung seine gute Infrastruktur.

Peking:

Der Gastgeber der Sommerspiele 2008 gibt im November 2013 seine Bewerbung offiziell bekannt. Die Schnee-Wettbewerbe sollen in der 160 Kilometer entfernten Provinz Hebei stattfinden. Noch gebaut werden soll eine Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnstrecke dorthin.

Oslo (Rückzug am 1. Oktober 2014):

Die Regierung von Ministerpräsidentin Erna Solberg verweigert die für die Bewerbung nötige Summe an Staatsgarantien von umgerechnet drei Milliarden Euro. Noch im September hatte eine Mehrheit der Norweger in einer Umfrage für die Bewerbung des Gastgebers von 1952 gestimmt.

Lwiw/Ukraine (Rückzug am 30. Juni 2014):

Aufgrund der wirtschaftlichen, vor allem aber politischen Situation im Land erklärt die Stadt in der Westukraine ihren Verzicht auf Winter-Olympia. Die Schnee-Wettbewerbe sollten den Planungen nach in den Karpaten stattfinden.

Krakau (Ablehnung am 25. Mai 2014):

Mehr als 69 Prozent der Bürger der polnischen Stadt stimmen bei einem Referendum gegen die Winterspiele in ihrer Region. Die nordischen Wettbewerbe sollten in Zakopane ausgetragen werden.

Stockholm (Rückzug am 17. Januar 2014):

Die gemeinsame Bewerbung von Stockholm mit dem Wintersport-Zentrum Are scheitert am Widerstand der Bevölkerung sowie von Teilen der Politik. Als Grund gibt der Gastgeber der Sommerspiele von 1912 die Sorge vor zu hohen Kosten an.

München (Ablehnung am 10. November 2013):

Die Einwohner von München und Garmisch-Partenkirchen sowie der Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land erteilen der geplanten deutschen Bewerbung eine Abfuhr. Mehr als 50 Prozent der Bürger sind gegen eine weitere Kandidatur nach dem gescheiterten Anlauf für 2018.

Barcelona (Rückzug am 17. Oktober 2013):

Wegen der Kürzung von staatlichen Geldern nimmt die katalanische Metropole Abstand von ihren Plänen für Winter-Olympia. Der Gastgeber der Sommerspiele von 1992 wollte die Schnee-Wettbewerbe in den Pyrenäen veranstalten.

St. Moritz/Graubünnden (Rückzug im März 2013):

Die Bürger von St. Moritz und Davos sind mehrheitlich für Winterspiele in Graubünden, doch der Kanton lehnt den Kredit für die Kandidatur mit knapper Mehrheit ab. Damit ist die Bewerbung frühzeitig vom Tisch.

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