Madrid, Istanbul und Tokio in der Kurzbeschreibung

Berlin (dpa) - Madrid, Istanbul und Tokio haben ihr Konzept dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) in einem ersten Entwurf vorgelegt.

Die Prüfkommission des IOC wird die Städte im März vor Ort in Augenschein nehmen. Ihr Bericht bildet am 7. September in Buenos Aires die Grundlage für die Vergabe der Olympischen Spiele 2020 durch die IOC-Vollversammlung.

MADRID:

Einwohner: 3,3 Millionen

Konzept: Kompakte Austragung der Wettbewerbe in zwei Zonen mit 25 Wettkampfstätten, alle im Radius von nicht mehr als 15 Kilometer Entfernung vom Olympischen Dorf. Dazu fünf Wettkampfstätten im weiteren Madrid. Fünf Fußball-Stadien in anderen spanischen Städten. Segeln vor Valencia.

Wettkampfstätten: Von den 36 müssen 10 neu gebaut werden, drei davon sollen temporär sein.

Kosten: Für Wettkampfstätten und sonstige Olympia-Gebäude 2,4 Milliarden Dollar, 1,5 Milliarden für Olympisches Dorf und Pressezentren. Einnahmen von 1,8 Milliarden Dollar (Sponsoring, Eintrittskarten, Lizenzen).

Zustimmung: Eigenerhebung 75 % in Madrid, 84 % Spanien. IOC-Messung: 78 % in Madrid und angrenzende Regionen.

IOC-Bewertung: „Pläne für sehr kompakte Spiele. Angemessene Verkehrsbedingungen. Bedeutende wirtschaftliche Herausforderung.“

ISTANBUL:

Einwohner: 13 Millionen

Konzept: Austragung der Wettbewerbe in vier Zonen auf europäischem und asiatischem Teil. Olympiapark mit olympischem Dorf, Mediendorf und Pressezentren nahe der Schwarzmeerküste in etwa 30 Kilometer Entfernung zum Zentrum und 46 Kilometer zum asiatischen Teil der Stadt.

Wettkampfstätten: Von 36 sind 11 vorhanden, 20 müssen neu gebaut werden, davon 5 temporär.

Kosten: Für Wettkampfstätten und sonstige Gebäude 3,2 Milliarden Dollar. Dazu 1 Milliarde Dollar für olympisches Dorf, Mediendorf und Pressezentren. 9,4 Milliarden Dollar für Entwicklung von Infrastruktur und Transport einschließlich einer dritten Brücke über den Bosporus und eines Eisenbahntunnels unterhalb der Meeresenge zwischen Schwarzem Meer und Marmarameer. Einnahmen von bis zu 1,17 Milliarden Dollar (Sponsoring, Eintrittskarten, Lizenzen).

Zustimmung: Eigenerhebung 87 % in Istanbul, 83 % Türkei. IOC-Messung: 73 % in Istanbul und angrenzende Regionen.

IOC-Bewertung: „Gutes Potenzial, kritische Verkehrsbedingungen. Einige Pläne müssen überdacht werden“, wie die Einrichtung eines olympischen Dorfes auch im asiatischen Teil. „Notwendigkeit für enorme Investitionen beim Aufbau der Infrastruktur, die eine enge Begleitung erfordert.“

TOKIO:

Einwohner: 36 Millionen

Konzept: Sehr kompakte Austragung der Wettkämpfe in zwei Zonen mit 28 Wettkampfstätten. Die restlichen Wettbewerbe in moderater Entfernung.

Wettkampfstätten: Zwei-Zonen-Konzept, neues Zentrum an der Tokio Bay mit 21 Wettkampfstätten. Von 35 Wettkampfstätten müssen 20 neu gebaut werden. Ebenfalls am Wasser geplant das olympische Dorf in maximaler Entfernung von 8 Kilometern zu den beiden Zonen, bestehendes Pressezentrum maximal 10 Kilometer entfernt.

Kosten: Für Wettkampfstätten und sonstige Gebäude 3,95 Milliarden Dollar. Private Finanzierung von Olympiastadion (1,1 Milliarden Dollar) und olympischem Dorf (1,2 Milliarden Dollar). Investitionen in Verkehrssysteme von 8,4 Milliarden Dollar. Einnahmen von 2,03 Milliarden Dollar (Sponsoring, Eintrittskarten, Lizenzen).

Zustimmung: Eigenerhebung 65 % Tokio, 66 % Japan. IOC-Messung: 47 % Tokio und angrenzende Regionen.

IOC-Bewertung: „Sehr starke technische Bewerbung. Athleten finden beste Bedingungen vor. Verbesserungswürdige Zustimmungsrate der Bevölkerung.“

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