Mindestens drei deutsche Teams im Beach-Achtelfinale

London (dpa) - Besucher des Riesenrads London Eye können im olympischen Achtelfinale mindestens drei deutsche Beachvolleyball-Teams beobachten.

Sara Goller/Laura Ludwig qualifizierten sich einen Tag nach Julius Brink/Jonas Reckermann und Katrin Holtwick/Ilka Semmler für die K.o.-Runde an der Horse Guards Parade in Sichtweite der Touristenattraktion neben der Themse. Am späten Abend hat in Kay Matyschik und Jonathan Erdmann auch das vierte deutsche Team in der Hoffnungsrunde die Chance auf weitere Einsätze bei Olympia.

Gegen Madelein Meppelink/Sophie van Gestel aus den Niederlanden siegte das deutsche Top-Duo Goller/Ludwig überzeugend 2:0 (21:18, 21:14). Den beiden Hamburgerinnen wird nun in der K.o.-Runde ein anderer Zweiter zugelost. „Es ist ein befreiendes Gefühl. Wir sind beide glücklich, dass wir in dem Pool Zweiter geworden sind“, sagte Ludwig. „Wir haben immer noch viele Fehler gemacht, aber insgesamt war es ein gutes Spiel.“

„Wir haben uns diesen zweiten Platz verdient. Es wäre schade gewesen, wenn das nach der guten Leistung zuletzt schief gegangen wäre“, sagte Goller nach dem Sieg vor fast 15 000 Zuschauern. „Es wäre brutal gewesen, heute nochmal im Lucky Loser ranzumüssen.“ Ein Duell unter Gruppendritten bleibt beiden jetzt erspart. Ob es am Freitag oder Samstag zurück auf den Court geht, sollte am Abend ausgelost werden.

Matyschik/Erdmann müssen dagegen eine Nachtschicht einlegen. „Wir haben gewonnen, das ist sehr, sehr positiv. Sonst wären wir raus“, sagte der Potsdamer Erdmann nach dem mühsamen 2:1 (20:22, 21:16, 15:11) im letzten Gruppenspiel gegen Jesus Villafane Marquina/Igor Hernandez Colina aus Venezuela. „An den ersten beiden Spielen hat mich gestört, dass wir unser Spiel nicht gespielt haben und deswegen nicht gewinnen. Hier war es mir egal. Hauptsache wir gewinnen“, meinte der Berliner Matyschik.

Nachdem der erste Erfolg bei ihren ersten Olympia-Teilnahme fix war, entfuhr Erdmann ein Jubelschrei vor den wenigen Zuschauern auf dem Nebenplatz, Matyschik ballte die Faust. „Es ist schon wichtig ein Spiel gewonnen zu haben, auch für uns selbst. Sonst wüssten wir ja nicht, wofür man die nächsten vier Jahre arbeitet“, sagte Erdmann.

Das zumindest war Goller/Ludwig schon vor der Partie klar. Nach einem problemlosen ersten Satz hatten Meppelink/van Gestel im zweiten Durchgang zunächst die Nase vorn, doch dann drehten die Europameisterinnen von 2010 die Anzeige zu ihren Gunsten.

Mitunter hatten die Deutschen auch das Glück des Tüchtigen. Beim Stand von 14:11 entschied sich ein Ball auf der Netzkante gerade rechtzeitig für die niederländische Seite des Sandplatzes. Mit einem cleveren Bagger sorgte Ludwig dann für die Vorentscheidung. „Wir denken jetzt von Spiel zu Spiel, wir werden uns auf jeden Fall auf uns konzentrieren müssen“, sagte Ludwig mit Blick auf die K.o.-Runde.

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