Steffen verpasst erneute Weltjahresbestzeit

Magdeburg (dpa) - Britta Steffen hat ihre zweite Weltjahresbestzeit binnen vier Stunden knapp verpasst. Die Doppel-Olympiasiegerin schwamm bei der nationalen EM-Qualifikation in Magdeburg über 50 Meter Freistil im Finale 24,81 Sekunden.

„Ich bin ein bisschen traurig, dass es nicht noch etwas schneller ging. Aber das Finale war für meine biologische Uhr schon etwas spät“, sagte Steffen. „Im Kopf und Körper bin ich noch lange nicht bei 100 Prozent.“ Im Vorlauf hatte sie zuvor in 24,73 die bisherige Bestmarke von Weltmeisterin Therese Alshammar (Schweden) um 13 Hundertstelsekunden verbessert.

Steffen blieb in der noch jungen Langbahn-Saison sowohl unter der Norm für die Europameisterschaft in Debrecen (Ungarn) vom 21. bis 27. Mai als auch unter der strengeren Olympia-Richtzeit von 25,11. Diese muss sie erst im Mai bringen. Die Weltrekordlerin war wegen ihrer Vorleistungen bereits für die EM gesetzt. Dorothea Brandt (Berlin/25,27) und Daniela Schreiber (Halle/Saale/25,33) blieben ebenfalls unter der EM-Norm von 25,36. Schreiber hatte die EM-Norm über 100 Meter bereits beim Olympia-Test in London geschafft.

Kurzbahn-Weltrekordler Steffen Deibler war erst kurz vor Wettkampfbeginn aus London eingeflogen und verfehlte über die nicht-olympischen 50 Meter Schmetterling die EM-Norm. Der Hamburger ist aber bereits über die doppelte Distanz qualifiziert. Über 400 Meter Lagen knackten Jan-David Schepers und Tim Wallburger die EM-Norm.

Schepers und Britta Steffen gehören zu den zwölf Deutschen, die aufgrund der Leistungen des Vorjahres bereits für die EM nominiert sind. Einige deutsche Spitzenschwimmer sagten ihre Teilnahme am Meeting in Magdeburg verletzungs- und krankheitsbedingt ab. So fehlten aus dem gesetzten Olympia-Kader neben Yannick Lebherz, Helge Meeuw und Benjamin Starke auch der WM-Dritte über 200 Meter Brust, Christian vom Lehn. Paul Biedermann nutzte am vergangenen Wochenende die offenen britischen Meisterschaften in London, um das dortige Olympia-Bad zu testen.

Britta Steffen hatte Magdeburg einem Start im „Aquatics Centre“ vorgezogen. Nach der Abgabe ihrer Bachelorarbeit am Mittwoch zum Thema Existenzgründungen hat sie nun den Kopf frei für das große Ziel Olympia. Nach dem WM-Desaster von Shanghai geht sie neue Wege und erstmals seit sechs Jahren wieder in die Höhe. Mit Freund Paul Biedermann und anderen Schwimmern aus dem Nationalteam steht vom 19. März an das nächste Höhentrainingslager in der spanischen Sierra Nevada an.

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