Keine Pause für Kerber: Bundesliga statt Achtelfinale

Paris (dpa) - Nach dem überraschenden Drittrunden-Aus bei den French Open plant Angelique Kerber zum Frustabbau einen Trip nach Deutschland.

Keine Pause für Kerber: Bundesliga statt Achtelfinale
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Bundesliga statt Paris-Achtelfinale soll es für die Kielerin heißen, die am Freitag in der französischen Hauptstadt bereits in der dritten Runde an der Spanierin Garbine Muguruza gescheitert war. Statt wie eigentlich gehofft beim zweiten Grand-Slam-Turnier der Tennis-Saison gegen die Italienerin Flavia Pennetta um den Einzug ins Viertelfinale zu kämpfen, geht es für Kerber am Sonntag mit ihrem Club TC Rot-Blau Regensburg gegen Etuf Essen sehr wahrscheinlich um Erstliga-Punkte.

„Sie ist voll im Saft, gut drauf und will spielen“, sagte der Regensburger Teammanager Michael Geserer der „Mittelbayerischen Zeitung“. Kerber will nach dem aus ihrer Sicht enttäuschend verlaufenden Sandplatz-Event im Bois de Boulogne offenbar schnell wieder Selbstvertrauen tanken, um für die dann folgenden Rasen-Saison mit dem Höhepunkt in Wimbledon gerüstet zu sein.

In Paris saß die deutsche Nummer zwei nach dem unerwartet frühen Aus frustriert im kleinen Medienraum 2 im Bauch des Stadions Philippe Chatrier. „Es war kein guter Tag von mir. Es war nicht mein bestes Tennis, was ich heute gespielt habe“, sagte die Weltranglisten-Elfte. Erneut ließ die 27-Jährige bei einem Grand-Slam-Turnier eine gute Gelegenheit aus. Zumindest das Erreichen des Viertelfinals und ein dann mögliches Duell mit Titelverteidigerin Maria Scharapowa wären möglich gewesen.

„Ich bin schon ein wenig enttäuscht“, gestand Kerber. Schließlich war die Sandplatz-Saison für die Schleswig-Holsteinerin in diesem Jahr extrem gut verlaufen. Nach Turniersiegen in Charleston und Stuttgart sowie dem Halbfinal-Einzug in Nürnberg hatten einige Experten Kerber sogar als Geheimfavoritin auf dem Zettel. Doch daraus wurde nichts, weil sie gegen Muguruza nicht ihr bestes Tennis abrufen konnte.

Das galt nicht für Sabine Lisicki, die gegen die Tschechin Lucie Safarova nach schleppendem Start eine gute Leistung zeigte. In den entscheidenden Momenten fehlte der Berlinerin aber des Quäntchen Glück, so dass auch sie das Achtelfinale verpasste. Dass es nun auf dem von ihr so geliebten Rasen weitergeht, war für Lisicki kein Trost. „Ich komme gerade erst vom Platz, da denke ich noch nicht dran“, sagte die Wimbledon-Liebhaberin.

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