Sister Act Folge 26: Williams vs. Williams in Wimbledon

London (dpa) - Beide haben fünfmal in Wimbledon triumphiert. Die eine ist die aktuelle Nummer eins im Damen-Tennis, die andere war es im Februar 2002. Die jüngere hat bislang 20 Grand-Slam-Titel gewonnen - zwei weniger als Steffi Graf.

Sister Act Folge 26: Williams vs. Williams in Wimbledon
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Die ältere hat in Wimbledon jetzt 76 Matches gewonnen - zwei mehr als Graf. An diesem Montag kommt es im Achtelfinale erstmals seit sechs Jahren bei einem Grand-Slam-Turnier wieder zum reizvollen Duell zwischen Serena und Venus Williams.

DER DIREKTE VERGLEICH: 25 Mal standen sich Serena (33) und Venus (35) Williams bislang gegenüber - das erste Mal vor 17 Jahren in der zweiten Runde der Australian Open. Im direkten Vergleich führt die Weltranglisten-Erste Serena 14:11. Bei einem Grand-Slam-Turnier kam es zwölfmal zum Duell (Serena führt 7:5). In Wimbledon trafen sich die Beiden bereits fünfmal (Serena führt 3:2): im Halbfinale im Jahr 2000 und in den Endspielen 2002, 2003, 2008 und 2009. Das Endspiel vor sechs Jahren gewann Serena. Es war das bislang letzte Match bei einem der vier größten Turniere. Als sie sich zuletzt gegenüberstanden, siegte Venus 2014 im Halbfinale von Montréal 6:7 (2:7), 6:2, 6:3.

GRAND-SLAM-SIEGE: Den 20 Grand-Slam-Siegen von Serena Williams (Australian Open sechs, French Open drei, Wimbledon fünf, US Open sechs) hat Venus nur sieben entgegenzusetzen (Wimbledon fünf, US Open zwei). Serena strebt in diesem Jahr den selbst ernannten „Serena Slam“ an und will nach ihrem Sieg bei den US Open im vergangenen Jahr und ihren Triumphen bei den Australian Open und French Open mit einem Sieg in Wimbledon alle vier Grand-Slam-Turniere direkt nacheinander gewinnen. Venus holte ihren letzten großen Titel 2008 in Wimbledon. Außerdem: Gemeinsam haben sie 13 Grand-Slam-Titel im Doppel gewonnen.

DER BISHERIGE TURNIERVERLAUF: Serena stand in der dritten Runde gegen Lokalmatadorin Heather Watson aus Großbritannien kurz vor dem K.o. Im dritten Satz lag sie 0:3 zurück und war beim Stand von 4:5 nur noch zwei Punkte vom Ausscheiden entfernt. Venus feierte in der ersten Runde einen 6:0, 6:0-Erfolg und präsentierte sich bislang souverän.

Serena Williams:

1. Runde: Margarita Gasparjan (Russland) 6:4, 6:1 2. Runde: Timea Babos (Ungarn) 6:4, 6:1 3. Runde: Heather Watson (Großbritannien) 6:2, 4:6, 7:5

Venus Williams:

1. Runde: Madison Brengle (USA) 6:0, 6:0 2. Runde: Julia Putinzewa (Kasachstan) 7:6 (7:5), 6:4 3. Runde: Aleksandra Krunic (Serbien) 6:3, 6:2

DAS SAGEN DIE BETEILIGTEN: „Sie ist im Moment in besserer Verfassung als ich“, sagte Serena nach ihrem Zittersieg gegen Watson. „Wir spielen gerade beide ziemlich gut. Wir wissen, dass wir unser Bestes geben müssen“, sagte Venus bei ihrer 18. Wimbledon-Teilnahme. Ihr Trainer David Witt wollte keine Prognose abgeben: „Wir wissen einfach nicht, was passieren wird. Keine Ahnung.“ Serenas Coach Patrick Mouratoglou verwies auf die spezielle Situation: „Es ist immer etwas Besonderes und schwierig. Erstens, weil Venus eine super Spielerin ist, besonders auf Gras. Und zweitens, weil sie ihre Schwester ist.“

DIE PROGNOSEN: Schaut man nur auf die Rang- und Setzliste, ist Serena natürlich die klare Favoritin. 24 Grand-Slam-Matches in Serie hat sie jetzt gewonnen und auch enge Matches noch für sich entschieden. Doch Venus, die wegen ihrer Autoimmunkrankheit Sjögren-Syndrom oft unter Erschöpfung leidet und deshalb auch schon länger pausieren musste, tritt derzeit sehr überzeugend auf. Es könnte ein ganz enges Match auf Augenhöhe werden. Eine Überraschung ist nicht ausgeschlossen.

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