Trio Lisicki, Kerber und Petkovic bei US Open raus

New York (dpa) - Die deutschen Tennis-Damen haben bei den US Open eine unerwartete Pleite erlebt.

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„Wir haben vorher gesagt, wenn eine oder mehrere in die zweite Woche kommen, ist es ein gutes Turnier. So waren es enttäuschende US Open“, sagte Bundestrainerin Barbara Rittner nach dem kollektiven Ausscheiden ihrer Spitzenkräfte Angelique Kerber, Andrea Petkovic und Sabine Lisicki. Zum ersten Mal seit 2009 hat es damit keine deutsche Spielerin bei dem Grand-Slam-Turnier in New York ins Achtelfinale geschafft.

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Als Letzte scheiterte am fünften Turniertag die Wimbledon-Finalistin vergangenen Jahres Lisicki. Im zweiten Match der Night Session wehrte sich die 24 Jahre alte Berlinerin bis kurz nach Mitternacht im Arthur-Ashe-Stadium zwar engagiert gegen French-Open-Siegerin Maria Scharapowa, musste sich der Russin dann aber nach 1:41 Stunden Spielzeit doch klar mit 2:6, 4:6 geschlagen geben.

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Ähnlich chancenlos war Petkovic bei ihrer 3:6, 2:6-Niederlage gegen die an Nummer zehn gesetzte frühere Weltranglisten-Erste Caroline Wozniacki. „Ich hatte heute nicht das Spiel und die Mittel, um sie zu schlagen“, sagte die Weltranglisten-19. „Es war ein schlechtes Match von mir, aber Caroline ist wirklich gut drauf im Moment, und ich hatte nicht erwartet, es hier überhaupt in die dritte Runde zu schaffen“, sagte Petkovic, die Anfang des Monats noch wegen einer Viruserkrankung für das Turnier in Montréal absagen musste und das Gefühl hatte, „nicht richtig fit zu sein“.

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Ein regelrechtes Debakel erlebte die Weltranglisten-Siebte Kerber: Die Halbfinalistin von 2011 unterlag der 17 Jahre alten Schweizerin Belinda Bencic 1:6, 5:7. „Bei den wichtigen Punkten war sie einfach nicht da, Bencic war heute die bessere Spielerin“, kommentierte Rittner den rabenschwarzen Tag ihrer Nummer eins.

Lisicki dagegen konnte zumindest phasenweise andeuten, warum sie es im vergangenen Jahr bis ins Wimbledon-Endspiel geschafft hatte. Zwar ist die Nummer 28 der Welt noch immer weit von ihrer Bestform entfernt, doch gegen die fünfmalige Grand-Slam-Turniersiegerin zeigte sie vor den Augen ihres Freundes Oliver Pocher zumindest im zweiten Durchgang eine ordentliche Leistung. „Ich war nervös“, sagte Lisicki später, als sie um 1.00 Uhr Ortszeit zur Pressekonferenz erschien. „Ich habe nicht gut angefangen, musste mich reinkämpfen, habe dann aber nicht die wichtigen Punkte gemacht“, räumte sie ein.

Nach ein paar Tagen Pause geht es für alle drei Mitte September weiter auf die wenig geliebte Asien-Tour - und Anfang November steht mit dem Fed-Cup-Finale gegen Tschechien der Höhepunkt des Jahres an. Kerber und Petkovic sind für Prag gesetzt, über die beiden noch freien Plätze will Teamchefin Rittner bis spätestens Mitte Oktober entscheiden. „Alle sind heiß drauf. Sie sollen mir die Entscheidung so schwer wie möglich machen“, sagte Rittner. Nach den verkorksten US Open bietet sich bei den kommenden Turnieren die Gelegenheit dazu.

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