Weltverband plant bessere Bedingungen für Nachwuchs

London (dpa) - Der Tennis-Weltverband ITF will die Bedingungen für Profis in den unteren Kategorien verbessern.

„Wir werden die Preisgelder erhöhen und gewährleisten, dass die Turniere für die Unterbringung und Verpflegung der Spieler aufkommen können“, sagte der zuständige ITF-Direktor Kris Dent der Deutschen Presse-Agentur. So sollen die „Future“-Turniere, bei denen Spieler erste Weltranglisten-Punkte sammeln können, von 2016 an bis zu 25 000 Dollar an Preisgeldern verteilen - bislang sind es in der Regel 10 000 Dollar. Hinzu sollen künftig 10 000 Dollar für die Versorgung der Teilnehmer kommen.

Noch müsse der ITF-Vorstand die Neuregelung verabschieden, sagte Dent. „Es gibt aber einen Konsens in dieser Angelegenheit.“ Dem Verband seien die Beschwerden von Nachwuchsspielern bewusst. Den Fall des jungen argentinischen Profis Tomás Buchhass, der seinem Unmut über die schlechten Bedingungen der „Future“-Turniere kürzlich in einem offenen Brief an den ITF Luft gemacht hatte, kenne er aber nicht. Der 22-Jährige, der Rang 1349 belegt, hatte viel Zuspruch von anderen Spielern bekommen, unter anderem vom Spanier Feliciano López.

Es gebe höhere Preisgelder und mehr Turniere als vor zehn Jahren, die meisten davon fänden jedoch in Europa statt, räumte Dent ein. „Wir wollen mehr Turniere und mehr Spieler in Lateinamerika, Asien und Afrika.“ Als untragbar hoch bezeichnete er allerdings die Zahl von weltweit derzeit etwa 20 000 Profi-Spielern (rund 14 000 Männer und 6000 Frauen): „Das ist nicht realistisch.“

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