Tischtennis: Mixed-Paar aus Nordkorea gewinnt WM-Titel

Paris (dpa) - Ein Mixed-Paar aus Nordkorea hat bei der Tischtennis-WM in Paris die erfolgsverwöhnten Chinesen düpiert.

Kim Hyok Bong/Kim Jong gewannen durch ein 4:2 im Finale gegen Lee Sangsu/Park Youngsook aus Südkorea den ersten von fünf Titeln beim Turnier in der französischen Hauptstadt. Zuletzt hatte das politisch isolierte Nordkorea 1977 durch Pak Yung Sun im Damen-Einzel eine Tischtennis-Weltmeisterin gestellt.

Mit der Hand zum militärischen Gruß am Kopf hörten die nordkoreanischen Weltmeister bei der Siegerehrung der Nationalhymne zu. Bei Kim Jong flossen Tränen. Für die favorisierten Chinesen Wang Liqin/Rao Jingwen bedeutete Platz drei und Bronze eine riesige Enttäuschung. Das Duo war als dritte und letzte Mixed-Kombination aus dem Reich der Mitte mit 1:4 im Halbfinale an den Südkoreanern gescheitert.

Die Chinesen verpassten erstmals seit der WM 1989 in Dortmund den Titel in der für sie wichtigen Disziplin und können am Pfingstwochenende in Paris auch nicht mehr ihre weiße Weste der vorigen vier WM-Turniere verteidigen. 2005, 2007, 2009 und 2011 hatte China jeweils alle fünf Titel geholt.

Im Damen-Einzel unterstrichen die Chinesinnen dafür ihre Extra-Klasse. Sie teilen die Medaillen unter sich auf. Titelverteidigerin Ding Ning kann ihren Erfolg von Rotterdam 2011 allerdings nicht wiederholen. Sie unterlag ihrer Teamkollegin und Olympiasiegerin Li Xiaoxia im Halbfinale.

Im Herren-Einzel qualifizierte sich der Weltranglisten-Zweite Ma Long aus China als erster Spieler für das Viertelfinale an diesem Sonntag. Sein nächster Gegner ist der Gewinner der Abend-Partie zwischen dem WM-Dritten Timo Boll (Düsseldorf) und dem Japaner Seiya Kishikawa.

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