Übertragung: Die Liga im Fernsehen

Neuer Spielplan ist zerfranst wie nie – und damit auch die TV-Zeiten. Hier das Saisonprogramm im Überblick.

Düsseldorf. Fünf verschiedene Anstoßzeiten, viele TV-Kanäle - selten hat ein Bundesliga-Spielplan die Fernsehlandschaft stärker verändert. Von Freitag an kämpfen mehr Sender denn je um den Fußball-Kunden. Das Top-Spiel am Samstag um 18.30 Uhr, die Sonntag-Sendungen in den Dritten Programmen der ARD sowie das Duell von zwei Live-Sendern im Bezahlfernsehen sind die wichtigsten Eckpunkte einer Saison, in der die Deutsche Fußball Liga (DFL) rund 390 Millionen Euro aus dem Verkauf der nationalen TV-Rechte erhält.

Der Pay TV-Sender Sky (bisher Premiere) und die Telekom mit dem IPTV-Angebot Liga Total zeigen alle 612 Begegnungen der Bundesliga und 2. Liga live. Sky-Abonnenten müssen für die Bundesliga inklusive eines Basispakets 32,90 Euro pro Monat zahlen. Die günstigste Variante bei Liga Total kostet 59,90Euro. Darin enthalten sind eine Telefonfestnetz- und eine Internet-Flatrate. Um Liga Total auf dem Bildschirm zu sehen, wird zudem ein Receiver benötigt, der das Sendesignal aus der Telefonbuchse für den Fernseher umwandelt.

Wie in den vergangenen Jahren darf die ARD zwei Spiele original übertragen. Den Anfang macht am Freitag das Auftaktspiel Wolfsburg - Stuttgart. Die zweite Begegnung wird beim Start der Rückrunde Mitte Januar 2010 gezeigt.

Hauptsendung bleibt die ARD-Sportschau am Samstag von 18 bis 20 Uhr. Dadurch wird auch die Ziehung der Lottozahlen um etwa zwei Stunden verschoben. Die Bundesliga-Berichte, darunter auch das Freitag-Spiel, beginnen gegen 18.45 Uhr. Zuvor berichtet die Sportschau über die 3. und 2. Liga. Erste Bilder vom Top-Spiel der Woche am Samstagabend zeigt das Aktuelle Sportstudio des ZDF von 22 Uhr an. Am Sonntag rollt der Ball von 21.45 Uhr an in den Dritten Programmen. Das DSF fasst am Sonntag den Spieltag morgens (9.30 bis 11 Uhr) und abends (23 bis 0 Uhr) zusammen.

Nein, es gibt regionale Unterschiede. Die Sendungen haben verschiedene Längen und Konzepte. Der WDR plant von 21.45 bis 22.15 Uhr eine reine Fußball-Sendung, der Sportclub des NDR (21.45 bis 22.45 Uhr) will neben der Bundesliga auch andere Sportarten berücksichtigen, der SWR splittet von 21.45 Uhr an sein Programm für Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Der MDR, der keinen Erstligisten im Sendegebiet hat, informiert in seiner Nachrichtensendung über die Bundesliga-Höhepunkte.

Gerhard Delling, Reinhold Beckmann und Claus Lufen moderieren die ARD-Sportschau aus dem neu gestalteten Kölner Studio. Für die erkrankte Monica Lierhaus, im Vorjahr Dritte im Bunde, hat Sportschau-Chef Steffen Simon einen Platz freigehalten. Auch der NDR-Sportclub führt Lierhaus weiterhin auf der Moderatoren-Liste. Durch das ZDF-Sportstudio führen weiterhin Katrin Müller-Hohenstein, Michael Steinbrecher und Wolf-Dieter Poschmann. Sky wirbt mit Chefkommentator Marcel Reif und prominenten Experten wie Franz Beckenbauer, Matthias Sammer, Ottmar Hitzfeld, Lars Ricken und Stefan Effenberg um Abonnenten. Liga Total schickt Johannes B. Kerner als Moderator ins Rennen.

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