Vesper zu Doping-Studie: Kein einziger Name geschwärzt

Berlin (dpa) - Der Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Michael Vesper, hat im Streit um die Studie zur Aufarbeitung der deutschen Dopingvergangenheit einen scharfen Ton angeschlagen.

„Bis heute ist kein einziger Name geschwärzt worden. Und kein Forscher wurde dazu verdonnert, Namen zu schwärzen“, sagte der 60-Jährige der Zeitung „Westfalen-Blatt“. Das hatten Berliner Wissenschaftler dem DOSB und dem Bundesinstitutes für Sportwissenschaften (BISp), Auftraggeber der Studie, vorgeworfen. „Wir können unsere Daten leider nicht veröffentlichen, weil wir vertragstreu zum Projektträger sein müssen. Andererseits können wir rechtlich belangt werden“, hatte zuletzt Professor Giselher Spitzer, der an der Studie forschte, erklärt.

Vesper erklärte dagegen, bereits im Mai habe es einen Brief gegeben, in dem die Freigabe zur Veröffentlichung der Teilberichte gegeben wurde. Dieser stünde auf der Internetseite des BISp. „Der Leiter der Gruppe, Prof. Strang, war offenbar nicht ganz bei der Sache - er war seit vielen Jahren neben seiner Berliner Professur im Leipziger Immobiliengeschäft tätig und seit Anfang 2011 sogar hauptamtlicher Vorstand eines Immobilienunternehmens“, sagte Vesper. „Für die Dopingforschung blieb da wohl nicht genug Raum.“

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