Angermüller gewinnt - Beckert mit Rückenproblemen

Berlin (dpa) - Monique Angermüller hat nach langer Krankheitspause ein beeindruckendes Comeback auf der Eisschnelllaufbahn gefeiert. Die Berlinerin kam bei den deutschen Meisterschaften auf ihrer Hausbahn in 1:58,87 Minuten zum dritten Erfolg in Serie auf der 1500-Meter-Distanz.

Nachdem sie die vorige Saison noch wegen eines hartnäckigen Nesselfiebers abbrechen musste, bezwang sie die 40 Jahre alte Claudia Pechstein (2:00,03 Minuten) deutlich. Stephanie Beckert, die Pechstein tags zuvor über 3000 Meter in Saison-Weltbestzeit von 4:02,88 Minuten besiegt hatte, verzichtete wegen erneuter Rückenprobleme auf einen Start. „Ich habe wieder ein sanftes Stechen im Rücken verspürt. Deshalb will ich jetzt zu Saisonbeginn kein Risiko eingehen“, meinte die Team-Olympiasiegerin aus Erfurt und trat am Samstag vorzeitig die Heimreise an. Auch am Massenstartrennen am Sonntag wird sie nicht teilnehmen.

„Das waren nicht nur ein paar Steine, das war ein ganzes Gebirge, was mir da vom Herzen fiel. Ich bin echt erleichtert“, meinte Angermüller nach ihrem insgesamt sechsten Meistertitel glücklich. Pechstein hingegen flüchtete sich in Sarkasmus. „Ich bin heute total eingebrochen. Ich bin keinen Weltrekord gelaufen und total enttäuscht“, meinte sie nach dem Rennen und warf Journalisten eine unsachliche Berichterstattung nach ihrem zweiten Platz am Vortag vor.

Im 1500-Meter-Rennen der Herren sicherte sich Moritz Geisreiter seinen zweiten Titel. In 1:48,52 Minuten gewann der Inzeller nach seinem Vortagserfolg über 5000 Meter auch die Mittelstrecke vor Titelverteidiger Patrick Beckert (Erfurt/1:49,02) und Robert Lehmann (Erfurt/1:51,00).

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