Graf nach Fauxpas am Schießstand disqualifiziert

Oberhof (dpa) - Mit einem Fauxpas am Schießstand hat sich Florian Graf beim Biathlon-Weltcup in Oberhof in große Gefahr gebracht. Beim Stehendschießen nahm der Zollhauptwachtmeister sein Gewehr am Schaft in die Hand und pustete in den Lauf.

Für diese Aktion wurde er den Regeln entsprechend disqualifiziert. „Ich hatte einen Wassertropfen im Ringkorn und habe nichts mehr gesehen. Das war situationsbedingt, eine automatische Reaktion, da ich schnellstmöglich weitermachen wollte. Aber Sicherheit geht vor, das mache ich nicht wieder“, sagte der 24-Jährige nach dem Rennen. Ihm war die Gefahr gar nicht bewusst gewesen.

„Wenn man weg von den Scheiben auf irgendeinen Körper zielt, ist es eine definitive Disqualifikation“, sagte ZDF-Experte Sven Fischer. „Da gibt es leider keine Gnade“. Die Jury entschied nach der Anhörung des Skijägers auf Disqualifikation, da Graf in dieser Situation das Gewehr nicht entladen hatte. Da nutzte es auch nichts, dass er den Finger nicht am Abzug hatte.

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