Arndt zur Halbzeit der Zweierbob-WM Dritter

Lake Placid (dpa) - Der erste WM-Titel im Zweierbob liegt für Maximilian Arndt noch in Reichweite. Der Oberhofer hatte in Lake Placid mit Anschieber Kevin Kuske nach zwei von vier Läufen nur 21/100 Sekunden Rückstand auf den führenden Kanadier Lyndon Rush und lag vorerst auf Rang drei.

Zweiter ist Lokalmatador Steven Holcomb aus den USA, der 0,12 Sekunden hinter der Spitze zurückliegt. Manuel Machata belegt mit Andreas Bredau Position sechs. Francesco Friedrich aus Oberbärenburg ist mit Marko Hübenbecker Achter. „Wir sind auf jeden Fall dabei, das war unser Ziel. Im ersten Lauf war die Startzeit nicht so gut, dafür die Linie besser, im zweiten war es genau umgekehrt“, sagte der Viererbob-Europameister Arndt und betonte: „Morgen muss beides passen, dann greifen wir noch einmal richtig an.“

Da der Schweizer Gesamtweltcupsieger Beat Hefti auf die Startnummer eins verzichtete, durfte Arndt das WM-Rennen eröffnen. Zwar hatte er mit Kuske im ersten Lauf noch einige Reserven am Start (5,12 Sekunden), doch die Fahrt war absolut solide. Einen Fehler leistete sich Topfavorit Holcomb, der in der Schikane quer stand und so gut zwei Zehntelsekunden verlor. Beim Start zählte der Viererbob-Olympiasieger mit 5,05 Sekunden wie der zeitgleiche Hefti und der Lette Oscars Melbardis (5,04) zu den Besten. Die 5,05 Sekunden schafften Arndt/Kuske dann erst im zweiten Lauf, während Holcomb (5,02) und Hefti (5,01) noch einmal nachlegten.

Im zweiten Durchgang zeigte Lokalmatador Holcomb mit der Bestzeit von 55,75 Sekunden seine Klasse auf der Heimbahn. „Er ist hier kaum zu schlagen, wenn er nicht so einen Fehler wie im ersten Durchgang macht“, betonte Machata, der als Sechster mit 27/100 Sekunden Rückstand auf Rang drei kaum noch Medaillenchancen hat.

Einen fahrerisch starken Eindruck hinterließ Debütant Friedrich, der mit dem ehemaligen Diskuswerfer Hübenbecker am Start des ersten Laufs mit 5,08 Sekunden sogar schneller als Arndt/Kuske war. „Das war unser heimliches Ziel“, meinte der Junioren-Weltmeister, der aufgrund der fehlenden Endgeschwindigkeit wohl seine Kufen wechseln wird.

Mitfavorit Alexander Subkow aus Russland wurde wegen Untergewichts seines Schlittens disqualifiziert. Der Zweierbob des Olympia-Dritten von 2010 hatte nicht das erforderliche Mindestgewicht von 170 Kilogramm. Beim Wiegen nach dem ersten Lauf fehlten dem Schlitten des österreichischen Bob-Bauers Hannes Wallner 300 Gramm am Mindestgewicht.

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