Bobpilotin Kiriasis mit sechstem EM-Titel in WM-Form

Innsbruck (dpa) - Rechtzeitig zur WM-Generalprobe kann Sandra Kiriasis wieder siegen. Auf der Bahn in Innsbruck/Igls hat die Bobpilotin von der RSG Hochsauerland mit Anschieberin Franziska Bertels die im Weltcup überragende Kaillie Humphries aus Kanada mit einer Hundertstel Vorsprung geschlagen.

Den Siegeszug von Humphries im Gesamt-Weltcup, den Kiriasis bis 2010 neunmal nacheinander gewann, konnte sie aber nicht stoppen. Die Nordamerikanerin holte sich mit sechs Siegen in bisher acht Rennen vorzeitig die Kristallkugel.

In der EM-Wertung beim parallel ausgetragenen Weltcup-Rennen überzeugten die deutschen Frauen mit einem Dreifach-Erfolg. EM-Zweite und Weltcup-Vierte wurde die Erfurterin Anja Schneiderheinze mit Anschieberin Lisette Thöne vor Titelverteidigerin Cathleen Martini aus Oberbärenburg, die mit Anschieberin Stephanie Schneider auf Gesamt-Rang sechs landete.

„Der Sieg auf dieser Bahn ist unheimlich wichtig für den Kopf. Zudem freue ich mich unglaublich für Franziska, das war ihr erster Titel. Schon bei der letzten Zwischenzeit hatte ich gehofft, dass es auch noch für den Weltcup-Sieg reicht“, meinte Kiriasis, die mit 122,11 Stundenkilometern auch die höchste Endgeschwindigkeit mit ihrem FES-Schlitten im Eiskanal erreichte.

Mit nur acht Hundertstel Rückstand am Start kam sie auch dank Bertels auf die beste Anschubzeit in diesem Winter, was Hoffnungen für die WM in St. Moritz macht. Denn die einzige Natureisbahn der Welt liegt Kiriasis, immerhin fuhr sie dort bei der WM 2007 zum überlegensten Erfolg in der Geschichte der Frauen-WM, als sie mit Anschieberin Romy Logsch 2,05 Sekunden Vorsprung auf Martini hatte.

Auch Anja Schneiderheinze, die noch als Anschieberin 2006 mit Kiriasis Europameisterin und Olympiasiegerin wurde, war happy: „Wir sind zurück, bei der WM ist mit uns zu rechnen“, sagte die Thüringerin, die extra noch den Bob wechselte.

Im Skeleton der Frauen ist Titelverteidigerin Anja Huber aus Berchtesgaden nur auf EM-Rang vier gefahren. Damit sind die deutschen Frauen erstmals seit 2006 in St. Moritz ohne EM-Medaille geblieben. Den EM-Titel sicherte sich die Russin Elena Nikitina vor ihrer Teamkollegin Maria Orlowa und der Österreicherin Janine Flock. Sophia Griebel aus Suhl kam als Gesamt-14. in der EM-Wertung auf Rang acht. Beim parallel ausgetragenen Weltcup-Rennen landete Huber zusammen mit der Russin Olga Potylizina auf Platz sieben. Die zweimalige Weltmeisterin Marion Thees aus Friedrichroda wurde EM-Zehnte und 18. im Weltcup.

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