Florschütz/Kuske Zweite beim Zweierbob-Weltcup

Innsbruck (dpa) - Dank einer furiosen Aufholjagd ist Bobpilot Thomas Florschütz mit seinem Anschieber Kevin Kuske zum Auftakt des Zweierbob-Weltcups in Innsbruck/Igls auf Rang zwei gerast.

Mit Laufbestzeit im zweiten Durchgang katapultierte sich das Duo noch vom vierten auf den zweiten Platz vor und hatte nur 12/100 Sekunden Rückstand auf den siegreichen Schweizer Beat Hefti mit Thomas Lamparter. Dritter wurde der Amerikaner Steven Holcomb mit Justin Olsen an der Bremse. Das Oberhofer Gespann Maximilian Arndt und Martin Putze landete auf Rang sieben. Manuel Machata und Andreas Bredau mussten mit Rang acht zufrieden sein.

„Der erste Lauf war nicht gelungen, die kleinen Wellen mussten nicht unbedingt sein. Offensichtlich waren wir beide zu nervös, doch die Bestzeit im Finale hat versöhnt. Hefti hier auf seiner Lieblingsbahn zu schlagen, ist enorm schwer. Zudem war ich mit einer Erkältung leicht angeschlagen ins Rennen gegangen“, sagte der Riesaer Florschütz, der zusammen mit Kuske (5,04/5,03) als einziges deutsches Team der Gegnerschaft am Start Paroli bieten konnte. Immerhin überraschten die Letten mit Pilot Oscars Melbardis mit der Starbestzeit von 4,96 Sekunden, während die Schweizer mit Hefti auf 5,01 Sekunden kam.

Der Shootingstar des vergangenen Winters, Welt- und Europameister Machata im Viererbob, konnte da nicht mithalten. 5,20 Sekunden im ersten Durchgang und dann eine Verbesserung auf 5,14 in Durchgang zwei waren nur Mittelmaß. Das gilt auch für die Oberhofer Crew um Arndt mit 5,18 und 5,16 Sekunden. „Es war der erwartet schwer Auftakt. Den ersten Lauf bis auf Abstriche bei Florschütz kann man komplett streichen. Die Tendenz beim Start hatte sich ja schon in der internen Selektion angedeutet. Die Leistungen von Machata und Arndt waren katastrophal, da wird es in den nächsten Tagen Sonderschichten geben“, meinte Cheftrainer Christoph Langen.

Die deutschen Skeleton-Männer haben wie die Frauen am Vortag die Podestplätze verpasst. Frank Rommel aus Zella-Mehlis kam auf Rang vier. Der WM-Dritte hatte nach zwei Läufen 1,52 Sekunden Rückstand auf den siegreichen Letten Martins Dukurs, der den Bahnrekord (52,93) im ersten Lauf mit 52,69 Sekunden pulverisierte.

Zweiter wurde der Russe Alexander Tretjakow vor Tomass Dukurs aus Lettland. „Die eigenen Erwartungen wurden einigermaßen erfüllt. Sieger Dukurs sprintet die 100 Meter in 10,2 Sekunden, ich nur in 11,0 Sekunden, da reicht es eben nicht ganz“, sagte Rommel. Junioren-Weltmeister Alexander Kröckel aus Oberhof landete bei seinem Weltcup-Debüt auf Rang sechs, der ebenfalls debütierende Alexander Gasznar, Junioren-Weltmeister von 2010 aus Winterberg, wurde Neunter.

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