Maximaler Erfolg: Arndt gewinnt Viererbob-Weltcup

Altenberg (dpa) - Die Erleichterung von Cheftrainer Christoph Langen entlud sich in einem bayerischen Urschrei. Nach einer noch nie dagewesenen Serie ohne Siege bis zum Jahreswechsel gelang seinen Bobfahrern beim Heim-Weltcup in Altenberg der maximale Erfolg.

Alle Rennen im Kohlgrund gewonnen und beim Zweierbob gab es mit den zeitgleichen Thomas Florschütz und Franceso Friedrich sogar einen doppelten Sieg. Zudem krönte sich der 22-jährige Junioren-Weltmeister Friedrich, der von sofort an von seinen Weggefährten nur noch „Franz der Starke“ genannt wird, zum jüngsten deutschen Weltcupsieger.

Den Schlusspunkt setzte der Oberhofer Maximilian Arndt mit seiner Crew Marko Hübenbecker, Alexander Rödiger und Martin Putze in der Königsklasse. In Abwesenheit von Weltmeister Steven Holcomb aus den USA sowie den Weltklasse-Russen, die allesamt mit den Schweizern für die WM in drei Wochen in St. Moritz trainierten, siegte der WM-Zweite im großen Schlitten beim deutschen Dreifach-Erfolg und verwies Manuel Machata vom SC Potsdam mit 0,06 Sekunden auf Rang zwei. Dritter wurde Florschütz vom BRC Riesa.

„Die Bedingungen waren nicht einfach mit dem Regen, die Jungs haben dennoch einen Superjob gemacht. Wir hätten gern gegen die anderen Spitzenteams um den Sieg gekämpft, doch das ist nicht unser Problem“, meinte Arndt, während Machata nach seiner Aufholjagd von fünf auf zwei erleichtert war. „Ich hätte sonst nackt am kommenden Sonntag die Bahn in Königssee hochlaufen müssen. So war die interne Wette mit meinem Manager Axel Watter“, meinte der Ramsauer, der sich im Gesamtweltcup auf Rang drei verbesserte. Die Führung im Viererbob-Gesamtweltcup übernahm der Oberhofer Arndt vor Subkow.

Beim deutschen Dreifach-Erfolg im Zweierbob lieferten sich die beiden Sachsen Florschütz und Friedrich einen großen Kampf auf ihrer Heimbahn. Der routinierte Zweierbob-Europameister Florschütz, der mit dem viermaligen Olympiasieger Kevin Kuske fuhr, legte nach dem ersten Durchgang Bestzeit hin. Der Oberbärenburger konterte dank Anschieber Jannis Bäcker mit Startbestzeit und feierte seinen ersten Weltcup-Sieg. „Respekt, das hatte ich nicht geschafft“, sagte der frühere Weltklasse-Pilot André Lange.

Auch der viel dekorierte Cheftrainer Langen meinte nur: „Eine Riesenleistung von Franz, der mit dem Gewinn des Junioren-WM-Titels seine Zielstellung erfüllt hatte.“ Doch der neue Shootingstar will mehr: „Wir werden bei der WM noch eine Schippe drauflegen, natürlich soll es dort auf das Podest gehen“, meinte der Sachse, der bei Schmuddelwetter ein traumhaftes Wochenende erlebte: „Das ist ein wunderschönes Gefühl, dass ich ausgerechnet hier in Altenberg meinen ersten Weltcupsieg geholt habe. Das ist absolut geil.“

Seiner Vereinskollegin Cathleen Martini war der erste Weltcup-Sieg für die deutsche Bob-Mannschaft in diesem Winter gelungen. Die Weltmeisterin von 2011 siegte mit Anschieberin Stephanie Schneider. Auf Platz zwei landeten Geburtstagskind Sandra Kiriasis und Franziska Bertels. Mit dem Doppelerfolg stoppten die deutschen Pilotinnen die Siegesserie von Olympiasiegerin und Weltmeisterin Kaillie Humphries aus Kanada, die Dritte wurde.

Im Skeleton siegte Marion Thees aus Friedrichroda mit nur einer Hundertstel Vorsprung vor Weltmeisterin Kathie Uhlaender aus den USA und baute ihre Weltcup-Gesamtführung aus. Bei den Männern kam der Oberhofer Alexander Kröckel auf Rang zwei und verbesserte sich im Gesamtweltcup auf Platz drei. Der deutsche Meister musste sich einmal mehr dem überragenden Letten Martins Dukurs geschlagen geben.

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