Eiskunstlauf-Star Kostner droht lange Doping-Sperre

Rom (dpa) - Der ehemaligen Eiskunstlauf-Weltmeisterin Carolina Kostner aus Italien droht eine mehrjährige Dopingsperre.

Eiskunstlauf-Star Kostner droht lange Doping-Sperre
Foto: dpa

Das Anti-Doping-Komitee des Nationalen Olympischen Komitees (CONI) bezichtigt Kostner, von den Doping-Praktiken ihres Ex-Freundes, des Geher-Olympiasiegers Alex Schwazer, gewusst zu haben. Der Ankläger fordert eine Sperre von vier Jahren und drei Monaten für den Eiskunstlauf-Star. Bei einer Befragung durch das CONI Ende September hatte die Südtirolerin ausgesagt, keine Kenntnis von den Praktiken des gesperrten Gehers gehabt zu haben.

Der Leichtathlet Schwazer war nach seinem Olympiasieg 2008 in Peking vor den Spielen 2012 in London positiv getestet worden. Er wurde für dreieinhalb Jahre gesperrt und beendete inzwischen seine Karriere. Die Wahl-Oberstdorferin Kostner pausiert diese Saison. Die 27-Jährige hat noch nicht über ihre Zukunft entschieden. Eine lange Sperre würde für sie aber das Olympia-Aus für 2018 in Pyeongchang und wahrscheinlich auch das Karriere-Ende bedeuten.

Im Zuge der Ermittlungen empfahl der CONI-Ankläger zudem Sperren gegen drei Sprinter, die Italiens 4 x 100-Meter-Staffel angehörten. Diese hatte bei der Europameisterschaft 2010 in Barcelona Platz zwei vor dem deutschen Quartett belegt. Simone Collio soll demnach für 27 Monate suspendiert werden, Maurizio Checcucci für 24 und Roberto Donati für acht Monate. Gegen das vierte Staffel-Mitglied Emanuele Di Gregorio richtet sich kein Verdacht.

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