Eisschnellläufer Beckert will in Profi-Team von Bergsma

Erfurt (dpa) - Eisschnellläufer Patrick Beckert ist fest entschlossen, ab diesem Sommer gemeinsam mit den stärksten Niederländern zu trainieren.

Eisschnellläufer Beckert will in Profi-Team von Bergsma
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Deutschlands derzeit erfolgreichster Langstreckler will sich daher dem Profi-Team Clafis um Olympiasieger Jorrit Bergsma anschließen. „Ich habe in Deutschland keine gleichstarken Trainingspartner mehr. Um mich weiter zu entwickeln, brauche ich ein neues Umfeld“, sagte der WM-Dritte über 10 000 Meter der Deutschen Presse-Agentur.

Noch habe er kein Vertragsangebot des Teams vorliegen, erst wenn das vorliege, beginnen die Gespräche über Modalitäten des Wechsels mit der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG). „Ich habe immer mit offenen Karten gespielt und Sportdirektor Robert Bartko über meine Situation in Kenntnis gesetzt“, berichtete der 25 Jahre alte Erfurter. In drei Wochen könnte Klarheit über seinen Wechsel herrschen, „dann wird die Sache spruchreif“, sagte Beckert. Auf jeden Fall werde er weiter für den ESC Erfurt und bei internationalen Meisterschaften für Deutschland starten.

Bei Clafis trainieren in Heerenveen neben 10 000-Meter-Weltmeister Bergsma auch Vizeweltmeister Erik Jan Kooiman, Massenstart-Weltmeister Arian Stroetinga (beide Niederlande) und der Massenstart-WM-Dritte Alexis Contin (Frankreich). „Eine stärkere Gruppe gibt es nicht. Ich möchte austesten, wie es ist, mit diesen Topleuten zu trainieren. Ich denke, dass mich der Verband dabei unterstützt“, sagte Beckert.

Einen Konflikt mit der DESG könnte es geben, weil Beckert der Sportgruppe der Bundeswehr angehört. Bisher fördert das Bundesinnenministerium keine Athleten, die in Profiteams trainieren. „Ich hoffe auf einen Kompromiss“, meinte der Thüringer.

Gespräche mit Clafis-Trainer Jillert Anema, der einst Rintje Ritsma zu vier Mehrkampf-WM-Titeln führte, habe es schon im Vorjahr gegeben, bestätigte Beckert. „Aber da habe ich mich für Erfurt entschieden. Jetzt will ich den nächsten Schritt gehen.“ Mit Trainerin Gunda Niemann-Stirnemann habe dieser Schritt nichts zu tun.

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