Pechstein: Differenzen mit BMI ausgeräumt

Berlin (dpa) - Eine Woche vor Beginn der Eisschnelllauf-EM in Heerenveen hat Claudia Pechstein die Differenzen mit ihrem Arbeitgeber vom Bundesinnenministerium nach eigener Aussage beigelegt.

„Ich bin nach wie vor Bundespolizistin und werde dies auch bleiben. Die bisher offenen Fragen konnten mit der Bundespolizei einvernehmlich gelöst werden. Durch ein abgestimmtes Verfahren sind jetzt dienstliche und sportliche Verpflichtungen in eine gute Übereinstimmung gebracht“, erklärte die fünfmalige Olympiasiegerin dem „Berliner Kurier“. Ihr Manager Ralf Grengel bestätigte der Nachrichtenagentur dpa diese Information.

Im November 2012, hatte sich Pechstein verärgert gezeigt, dass sie nach Ablauf ihrer Zweijahres-Sperre wegen auffälliger Retikulozyten-Blutwerte nur aufgrund von Sonderurlaub unter Wegfall der Bezüge bei Weltcups und internationalen Meisterschaften an den Start gehen könne und sogar ihre Krankenversicherung selbst bezahlen müsse. Dieser Status scheint nun der Vergangenheit anzugehören. Details der neuen Regelung wollte sie aber nicht näher erläutern. „Personalangelegenheiten betreffen nur mich und meinen Dienstherren“, sagte die 40-jährige Polizei-Beamtin aus Berlin. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums wollte die Beilegung der Differenzen auf Nachfrage der dpa vorerst nicht bestätigen.

Pechstein reagierte jedenfalls erleichtert. „Mein Dank gilt vor allem der Gewerkschaft der Polizei und den Politikern, die sich für mich eingesetzt haben. Besonders gefreut habe ich mich darüber, dass sich Mitglieder aller Bundestagsfraktionen bemüht haben, eine Lösung zu finden. Grundlage für eine solch große Koalition war sicherlich der Freispruch am Ende des Disziplinarverfahrens, das es wegen meines angeblichen Dopingfalls gegeben hatte“, fügte Pechstein ihre Sicht der Dinge an.

Führende Hämatologen hatten Pechstein inzwischen eine vom Vater vererbte Blutanomalie als Grund für ihre nach wie vor schwankenden Blutwerte bestätigt. Vor einer Woche hatte Pechstein gegen den Eislauf-Weltverband ISU wegen der Verhängung der Sperre beim Landgericht in München eine Schadenersatzklage in Millionenhöhe erhoben.

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