Rasante Thees dominiert Skeleton-Weltcup in Whistler

Whistler (dpa) - Sie liebt die Geschwindigkeit. Mit 137,57 Stundenkilometern war Skeletonpilotin Marion Thees wieder einmal die Schnellste im Eiskanal beim Weltcup in Whistler.

Dabei hat die gefährliche Olympia-Bahn am Start über 20 Prozent Gefälle. Die Pilotinnen müssen von ganz oben auf die 1450 Meter lange Piste, eine andere 50 Meter lange Startbahn existiert nicht. „Es kribbelt da schon“, verriet die zweifache Weltmeisterin aus Friedrichroda. Anja Huber aus Berchtesgaden, Weltmeisterin von 2008, meint nur: „Der Blick ist wie von der Skisprungschanze in Innsbruck.“

Schon 2009 gewann Thees - noch unter ihrem Mädchennamen Trott - die olympische Generalprobe im Whistler Sliding Center. Danach folgten noch zwei Siege. „Mein dritter Sieg auf dieser Bahn, die mir gut liegt. Aber leider lief es bei den Olympischen Spielen nicht so gut“, sagt die Thüringerin und ärgert sich noch heute. 2010 gewannen ihre Teamkolleginnen Kerstin Szymkowiak und Anja Huber olympisches Silber und Bronze. Die gebürtige Eisenacherin musste sich mit Rang acht trösten.

Umso mehr genoss sie den Erfolg in Whistler, als sie die Kanadierin Sarah Reid mit 17 Hundertstelsekunden Vorsprung auf Rang zwei verweis. Dritte wurde die Britin Elizabeth Yarnold. Die deutsche Meisterin Anja Huber, die in der Vorwoche in Park City Dritte geworden war, landete auf Platz acht. Cathleen Lorenz aus Oberhof wurde Zehnte. „Ich bin für meine Verhältnisse gut gestartet und konnte mich mit zwei sauberen Läufen gegen die starke Konkurrenz durchsetzen. Die Kanadier hatten ja immerhin 14 Tage Trainings-Vorsprung“, betonte Thees.

Mit von der Partie ist jetzt wieder eine alte Konkurrentin: Die Amerikanerin Noelle Pikus-Pace, die nach Vancouver 2010 (Platz vier) ihre Karriere eigentlich beendet hatte, gab ihr Comeback. Auf Anhieb wurde die Weltmeisterin von 2007 in St. Moritz Sechste. Bei der WM Ende Januar in der Schweiz gilt Pikus-Pace als große Rivalin. Doch wenn Thees ihre Geschwindigkeit konstant halten kann, ist sie schwer zu schlagen. Immerhin kam sie 2011 bei der Heim-WM am Königssee mit 105,79 Stundenkilometern auf eine höhere Endgeschwindigkeit als Männer-Weltmeister Martins Dukurs aus Lettland.

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