Geisenberger auch in Königssee top: „Weiß, dass es läuft“

Königssee (dpa) - Natalie Geisenberger bleibt auch im neuen Jahr nicht zu schlagen. Mit einem souveränen Heimsieg am Königssee untermauerte die Rodel-Olympiasiegerin ihre derzeitige Ausnahmestellung im Weltcup.

Geisenberger auch in Königssee top: „Weiß, dass es läuft“
Foto: dpa

Die Miesbacherin setzte sich vor der Kanadierin Alex Gough und ihrer Teamkollegin Dajana Eitberger durch. „Das ist für mich das zweite Highlight in diesem Jahr neben der WM“, sagte die 26-Jährige, als sie im Ziel von Hunderten Leuten gefeiert wurde, viele von ihnen mit weiß-blauen Geisenberger-Fan-Wimpeln.

Knapp dreieinhalb Zehntelsekunden lag die Weltcup-Führende nach zwei Läufen vor Gough, die der deutschen Vorzeigerodlerin im Dezember beim Sprint-Rennen in Calgary noch die erste und bis dato einzige Saisonniederlage im Weltcup zugefügt hatte. Am Fuße des Watzmann aber war Geisenberger zum vierten Mal in Serie nicht zu schlagen - schon kurz vor dem Ziel konnte sie auf ihrem Schlitten befreit grinsen.

„In den letzten Kurven hatte ich bislang oft Probleme, und als ich da durch war, wusste ich, es ist geschafft“, sagte die Olympiasiegerin, Weltmeisterin und Weltcup-Gesamtsiegerin der vorigen Saison. „Ich weiß momentan einfach, dass es läuft.“ Bundestrainer Norbert Loch mit seiner Enkelin auf dem Arm waren im Ziel die ersten Gratulanten, ein kleiner Fan bekam von Geisenberger die Startnummer als Souvenir.

Im sechsten Einzelrennen dieses Winters feierte Geisenberger ihren fünften Sieg und steht damit bereits bei 28. Einzelerfolgen im Weltcup. „Hier zu gewinnen ist einfach speziell. Meine Familie und meine Freunde sind hier“, sagte Geisenberger - aus dem 120 Kilometer entfernten Heimatort Miesbach kam gar ein Bus mit 50 Leuten.

In der Gesamtwertung baute sie ihren Vorsprung auf Tatjana Hüfner auf 180 Punkte aus. Die Olympiasiegerin von 2010 landete in Königssee, wo sie immerhin in ihrer Karriere schon viermal gewonnen hatte, nur auf Rang fünf, einen Platz vor der vierten deutschen Starterin Anke Wischnewski. „Ich weiß nicht, woran es gelegen hat“, meinte Hüfner, „der erste Lauf war eigentlich ganz gut, im zweiten habe ich dann einen Fehler gemacht. Das muss ich bis Oberhof analysieren.“ Auf ihrer Thüringer Heimbahn steigt in zwei Wochen der nächste Weltcup.

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