Höfl-Riesch frustrierte 21. - Vonns Viererpack

Beaver Creek (dpa) - Maria Höfl-Riesch ließ im Ziel den Kopf hängen und warf die Handschuhe in den Schnee, Viktoria Rebensburg stand schon nach wenigen Momenten frustriert am Streckenrand.

Die deutschen Skirennfahrerinnen haben im Super-G von Beaver Creek keinen glücklichen Abschluss der Übersee-Rennen erwischt. Beim vierten Sieg der Speed-Dominatorin Lindsey Vonn in Serie kam Höfl-Riesch nur auf Rang 21 und verpasste das angestrebte zweite Podest der Weltcup-Saison deutlich. Rebensburg schied bei der Damen-Premiere auf der berüchtigten Raubvogelpiste im oberen Streckenabschnitt aus.

„Das Rennen von Beaver Creek war natürlich eine Enttäuschung für mich. Ich bin einfach vom Start weg nicht gut in den Lauf reingekommen, das Timing und die Linie haben nicht gepasst“, sagte Höfl-Riesch, die schnell zum Flieger eilte.

Ihre wieder gewonnene Freundin Vonn ließ sich in ihrer Heimat Colorado freudestrahlend feiern. Für sie ist es ein Saisonstart der Superlative: Fünf Erfolge aus den ersten sieben Rennen - darunter der erste im Riesenslalom, und danach der Viererpack in Nordamerika. Mit insgesamt 46 Siegen zog der US-Star mit der Österreicherin Renate Götschl gleich und liegt auf Rang drei der ewigen Bestenliste. „So einen Lauf zu Hause zu haben, ist wirklich Wahnsinn“, sagte Vonn, die sich vor der Schweizerin Fabienne Suter und Anna Fenninger aus Österreich durchsetzte. „Es ist wie ein Traum.“

Zumindest in Richtung Podium hatte sich zuletzt auch Höfl-Riesch stetig vorgearbeitet: Auf die Plätze neun und sechs in der Abfahrt folgte in Lake Louise ein fünfter Super-G-Rang. Doch in Beaver Creek kam die Doppel-Olympiasiegerin von Beginn an nicht auf Geschwindigkeit und lag am Ende 2,29 Sekunden hinter Vonn. Teamkollegin Veronique Hronek holte als 23. das zweite Mal in ihrer Karriere Weltcup-Punkte.

Vor dem Rückflug nach Europa, wo am 17. und 18. Dezember im französischen Courchevel die nächsten Rennen anstehen, verpasste Rebensburg hingegen die erhoffte gute Super-G-Platzierung in Nordamerika. Hatte die Riesenslalom-Olympiasiegerin mit ihren beiden vierten Abfahrtsplätzen in Kanada brilliert, stand sie in den Rocky Mountains schnell ernüchtert auf ihre Skistöcke gestützt am Streckenrand. Bereits nach rund 15 Sekunden wurde die 22-Jährige in einer Linkskurve zu weit hinausgetragen und fuhr am Tor vorbei. Auch in Lake Louise war sie beim Super-G weit zurück.

Auf der entschärften Birds of Prey ließen die Damen den Golden-Eagle-Sprung und den anschließenden Steilhang aus. „Insgesamt ist das eine schöne Strecke, aber sicher nicht zu schwierig für uns“, hatte Höfl-Riesch nach der Besichtigung geurteilt. Bei minus zehn Grad zeigten nur wenige Athletinnen Probleme mit der anspruchsvollen Piste.

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