Höfl-Riesch und Rebensburg verpassen das Podest

Semmering (dpa) - Die halbe Sekunde Rückstand aufs Podest nach ihrem besten Riesenslalom-Ergebnis in der WM-Saison konnte Skirennfahrerin Maria Höfl-Riesch die gute Laune nicht verderben.

„Vierter ist etwas undankbar, aber trotzdem ein super Ergebnis für mich. Und irgendwann passt alles zusammen, und dann geht's aufs Podium“, sagte die Doppel-Olympiasiegerin. Viktoria Rebensburg wurde mit 24 Hundertstelsekunden Rückstand auf Höfl-Riesch beim Weltcup-Rennen in Semmering Fünfte und konnte sich mit dem Resultat nicht richtig anfreunden. „Fünfter Platz, ist okay, es waren einfach andere besser, das muss man so sagen. Aber ich hätte schon vorne mitfahren können“, ärgerte sich die 23-Jährige.

Höfl-Riesch dagegen hatte ihren zweiten Lauf mit hochgerissenen Armen und einem lauten „Yes“ im Zielbereich gefeiert, musste dann aber noch drei Konkurrentinnen den Vortritt lassen. Kombinations-Weltmeisterin Anna Fenninger holte vor heimischem Publikum in Niederösterreich auf den Tag genau ein Jahr nach ihrem Sieg in Lienz den zweiten Weltcup-Erfolg ihrer Karriere. „Ich habe keine Ahnung, was es mit diesem Tag auf sich hat“, rätselte Fenninger.

Tina Maze aus Slowenien stellte mit dem neunten Stockerl im zwölften Riesenslalom 2012 einen Rekord auf. „Es ist meine Art, Ski zu fahren, die mich optimistisch nach Schladming schauen lässt. Nicht der Rekord“, sagte Maze mit Blick auf die Titelkämpfe im Februar. Die Französin Tessa Worley kam auf Rang drei. Veronique Hronek schob sich nach Platz 28 im ersten Lauf mit der zweitbesten Laufzeit noch auf Position 18 vor.

Anhaltender Schneefall lies Startnummer zehn für Höfl-Riesch im ersten Durchgang zunächst wie ein Nachteil aussehen. Aber zu Rang drei war ihr Rückstand mit 0,24 Sekunden nicht allzu groß. „Ich fand es gut zum Fahren. Das war heute für die Nummer eins nicht das große Glück, weil oben noch eine weiche Schicht drauf lag, die ist mit der Zeit ein bisschen weg“, berichtete die 28-Jährige. Dazu kamen gute Erinnerungen an die Panorama-Piste am Zauberberg. „Vor zwei Jahren war ich in Semmering mal Zweite, das ist immer ein gutes Gefühl, an einen solchen Ort dann zurückzukommen.“

Ganz anders dagegen die Erfahrungen von Rebensburg: Ein neunter Platz 2010, davor zwei Ausfälle in dem alle zwei Jahre stattfindenden Rennen - in ihrer Paradedisziplin ist Semmering kein gutes Pflaster. Dazu bekam es die 23-Jährige als erste Starterin mit der frischen Schneeschicht zu tun und stand nach ihrer ersten Fahrt enttäuscht und mit erhobenen Armen im Zielbereich. „Ich habe einen Fehler gemacht und bin von oben bis unten nicht so auf Zug gekommen“, haderte sie mit ihrem Auftritt. „Ich weiß nicht, ob das mit der Nummer eins heute so ein Vorteil war“, sagte auch Alpin-Direktor Wolfgang Maier.

„Es kommen noch einige Rennen, da hoffe ich, dass es wieder aufwärts geht“, sagte Rebensburg nach ihrem letzten Auftritt vor dem Jahreswechsel. Lena Dürr (34.), Barbara Wirth (41.), Susanne Weinbuchner (46.), Simona Hösl (48.) und Veronika Staber (49.) hatten das Finale der besten 30 Fahrerinnen verpasst.

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