Alexander Legkow: Erfolg eines russischen Privatiers

Val di Fiemme (dpa) - Alexander Legkow hat mit seinem Sieg bei der Tour de Ski für ein Novum im russischen Langlauf gesorgt. Erstmals schaffte ein Privatier einen großen Erfolg.

Denn Legkow gehört nur auf dem Papier zur russischen Nationalmannschaft. Gemeinsam mit Ilja Chernoussow bildet er ein kommerziell ausgerichtetes Privatteam, das vom ehemaligen Schweizer Langläufer Reto Burgermeister trainiert wird. Zu seinen Teamkollegen in der russischen Nationalmannschaft hat Legkow ein eher unterkühltes Verhältnis.

Der 29-Jährige ist ein Energiebündel, dass durchaus über seine Schmerzgrenzen gehen kann. Besonders beim gefürchteten Anstieg zur Alpe Cermis, der letzten Etappe der Tour de Ski, kann Legkow explodieren. So nahm er vor einem Jahr dem Tour-Sieger Dario Cologna auf den neun Kilometern über eine Minute ab und wurde noch Fünfter.

Lergkow gilt als freundlicher und hilfsbereiter Athlet. Unsportlichkeiten, wie er sie sich auf dem sechsten Tagesabschnitt gegen Tobias Angerer leistete und die ihm eine Zeitstrafe durch die Jury einbrachte, sind bei ihm ungewöhnlich. Darüber ärgert sich der als selbstkritisch geltende Läufer aus Chanty Mansysk im Nachgang selbst am meisten. Die großen Erfolge konnte Legkow vorher nicht feiern. 2011 stoppte den damaligen Tourfavoriten die Schweinegrippe.

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