Kombinierer Frenzel feiert Doppelsieg

Seefeld (dpa) - Mehr als 13 Monate hatte Eric Frenzel auf einen Sieg im Weltcup gewartet. In Seefeld gelangen ihm innerhalb von nur 24 Stunden gleich zwei Erfolge.

Erst stürmte Weltmeister Frenzel im Alleingang zum ersten Weltcupsieg seit über einem Jahr, dann ließ er der Konkurrenz auch im Kampf Mann gegen Mann keine Chance. Mit dem Doppel-Triumph für Frenzel und den Plätzen drei und vier für Tino Edelmann beim Weltcup in Seefeld haben sich Deutschlands Nordische Kombinierer vier Wochen vor den Weltmeisterschaften in die Favoritenrolle katapultiert.

„Wir stehen momentan richtig gut da. Wir haben uns aus einem kleinen Loch herausgezogen und kommen pünktlich zur WM in Form. Die wollen wir jetzt noch weiter steigern und dann in Val di Fiemme richtig zuschlagen“, sagte Frenzel.

Der Oberwiesenthaler lieferte am Sonntag erneut eine beeindruckende Vorstellung ab. Als Siebter nach dem Springen in die Loipe gegangen, schloss Frenzel schnell zum kurz vor ihm gestarteten Edelmann und wenig später mit seinem Teamkollegen zur Spitze auf.

Auf der Schlussrunde konnte Edelmann das Tempo nicht mehr halten und musste das Top-Trio mit Frenzel, dem Norweger Mikko Kokslien und Taylor Fletcher aus den USA ziehen lassen. Im Finish hatte Frenzel dann die schnellsten Beine und sicherte sich den fünften Weltcup-Einzelerfolg seiner Karriere. „Das war ein tolles Wochenende für mich“, jubelte Frenzel.

Hinter der Spitzengruppe rettete Edelmann Platz vier. Björn Kircheisen als Achter und Fabian Rießle auf Rang neun machten das hervorragende Abschneiden der DSV-Kombinierer perfekt. „Wir werden jetzt aber kein Nachlassen dulden“, betonte Bundestrainer Hermann Weinbuch.

Der hatte am Vortag nach dem Gala-Auftritt von Frenzel und Edelmann begeistert Beifall geklatscht. Im Alleingang war der Oberwiesenthaler zum Sieg vor dem Norweger Magnus Moan gestürmt. Edelmann sprintete eine Woche nach seinen Erfolgen im Einzel und im Teamsprint an der Seite von Frenzel auf Platz drei.

Mit einem Sprung auf 99,5 Meter hatte Frenzel die Basis für den Erfolg gelegt. 30 Sekunden betrug sein Rückstand auf den führenden Österreicher Bernhard Gruber, der vom Deutschland-Express mit Frenzel, Edelmann und Johannes Rydzek nach gut sechs Kilometern eingeholt wurde. „Es ist immer unser Gebot, zusammenzuarbeiten. Das haben wir sehr gut getan“, lobte Frenzel die Teamarbeit.

Während Rydzek wegen eines Stockbruchs seinen Rhythmus verlor und am Ende noch auf Rang 23 durchgereicht wurde, zog Frenzel an der Spitze das Tempo an und davon. „Auf den letzten zwei Runden habe ich mich sehr gut gefühlt. Als auf einmal das Loch da war, habe ich natürlich versucht, das für mich zu nutzen. Und es ist gut ausgegangen“, berichtete der 24-Jährige.

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