Snowboarderin Laböck holt WM-Gold: „Endlich geklappt“

Stoneham (dpa) - Isabella Laböck hat bei der Snowboard-WM im kanadischen Stoneham die Goldmedaille im Parallel-Riesenslalom gewonnen.

Die 26-Jährige aus Prien setzte sich im Finale am Freitag gegen die Österreicherin Julia Dujmovits durch und sorgte für den ersten Weltmeisterschaftstitel des Snowboard Verbands Deutschland seit 14 Jahren. „Auf diesen Moment habe ich lange hingearbeitet, jetzt hat es endlich geklappt“, sagte eine überglückliche Laböck der Nachrichtenagentur dpa. Nach ihrem Erfolg klingelte das Telefon Sturm bei der neuen Weltmeisterin.

Auch ihre Teamkollegin Amelie Kober durfte sich über Glückwunschanrufe freuen. Mit Bronze machte die Olympia-Zweite von 2006 aus Fischbachau das starke deutsche Teamergebnis perfekt. „Zwei auf dem Podest ist ein Traum, der in Erfüllung geht. Jetzt ist der Fokus schon auf Sonntag gerichtet“, sagte Kober vor dem Abschluss der WM-Wettbewerbe im Parallel-Slalom.

Laböck sicherte sich den Titel im zweiten Finaldurchgang mit 0,68 Sekunden Vorsprung vor Dujmovits, Kober behielt um 0,26 Sekunden die Oberhand gegen die Norwegerin Hilde-Katrine Engeli. „Das entschädigt für viel, sowas gab es noch nie“, sagte Sportdirektor Stefan Knirsch über die Erfolge. Zuvor hatte vor allem das Snowboardcross-Team in dieser Saison zahlreiche Rückschläge durch Verletzungen hinnehmen müssen.

Den zuvor letzten deutschen WM-Coup hatte Markus Ebner 1999 mit seinem Sieg im Riesenslalom von Berchtesgaden gefeiert. Laböck ist die zweite deutsche Snowboard-Weltmeisterin nach Heidi Renoth, die vor 16 Jahren im Slalom gewonnen hatte. Selina Jörg kam auf Platz 15, Anke Karstens erreichte Rang 32.

Bei den Herren verteidigte der Österreicher Benjamin Karl seinen WM-Titel erfolgreich. Der 27-Jährige übertrumpfte im Finale den Italiener Roland Fischnaller, Dritter wurde der Russe Vic Wild. Die deutschen Teilnehmer verpassten das Achtelfinale, Alexander Bergmann wurde als bester SVD-Starter 21.

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