Frankreichs Außenminister: Europa „à la carte“ geht nicht

Paris (dpa) - Frankreichs Außenminister Laurent Fabius hat die britische Regierung vor der geplanten Volksabstimmung über den Verbleib des Landes in der EU gewarnt. „Das könnte für Großbritannien selbst gefährlich werden“, sagte Fabius dem Radiosender France Info.

Außerhalb der EU werde es das Land seiner Meinung nach schwer haben. Fabius übte zugleich scharfe Kritik an den europapolitischen Ansichten von Premierminister David Cameron. Es sei nicht möglich, in der EU nach dem Prinzip „à la carte“ vorzugehen, bei dem jeder das wähle, was ihm am besten passe. Es sei wie mit einem Fußballverein: Wenn man ihm beitrete, könne man nicht auf einmal sagen, dass man jetzt Rugby spielen wolle.

Fabius kündigte an, dass Frankreich britischen Unternehmern den roten Teppich ausrollen werde, wenn deren Land die EU verlassen sollte. Er spielte mit dieser Äußerung auf einen ähnlichen Kommentar Camerons an. Dieser hatte im vergangenen Jahr gesagt: „Wenn Frankreich den Spitzensteuersatz von 75 Prozent einführt, werden wir den roten Teppich ausrollen und mehr französische Unternehmen willkommen heißen, die in Großbritannien Steuern zahlen.“

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