Hintergrund: Die Rettungspakete für Griechenland

Berlin (dpa) - Griechenland erhält umfangreiche Finanzhilfen, um wieder auf die Beine zu kommen. Die Griechen sind an einen harten Sparkurs gebunden.

ERSTES RETTUNGSPAKET: Das im Mai 2010 aufgelegte Hilfspaket von EU, Internationalem Währungsfonds (IWF) und aus bilateralen Krediten der Euro-Partner umfasste 110 Milliarden Euro bis 2014. Davon wurden etwa 77 Milliarden Euro ausgezahlt. Etwa 53 Milliarden entfallen auf die Euro-Länder, der IWF hat gut 20 Milliarden beigesteuert.

ZWEITES RETTUNGSPAKET: Im Oktober 2011 einigten sich die Euro-Länder und Banken auf eine Entschuldung für Athen. Private Gläubiger mussten mehr als die Hälfte abschreiben. Dadurch wurden die Schulden Griechenlands um 100 Milliarden Euro gedrückt. Nachdem der Schuldenschnitt im März 2012 gelang, gaben die Euro-Finanzminister einen Teil des neuen, zweiten 130-Milliarden-Euro-Rettungspaketes frei. Einschließlich der aus dem ersten Paket nicht abgeflossenen Gelder sind es mehr als 160 Milliarden Euro.

Ziel ist es, die Staatsverschuldung bis 2020 auf rund 120 Prozent der Wirtschaftsleistung zu senken. Griechenland verpflichtete sich in einer Absichtserklärung („Memorandum of Understanding“) zu erheblichen Einschnitten und Reformen. Nach langem Gezerre einigten sich die Regierungsparteien in Athen Anfang August auf ein neues Sparpaket, das noch von der Geldgeber-„Troika“ geprüft wird.

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