Hintergrund. Die vier Übertragungsnetzbetreiber

Köln (dpa) - Vier Unternehmen sind in Deutschland für die Übertragung von Strom in Höchstspannung zu den Verbrauchszentren verantwortlich. Amprion, Tennet, 50Hertz Transmission und Transnet BW haben in alle Himmelsrichtungen 35 000 Kilometer Leitungen gespannt.

Über Höchstspannungsleitungen wird Strom in Spannungsstufen von 220 000 bis 380 000 Volt zu den regionalen Verteilnetzen transportiert. Es verbindet darüber hinaus das Stromnetz mit den Nachbarländern.

Bei der Stromeinspeisung haben regenerative Energien nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) einen Vorrang. Für die Durchleitung von Strom kassieren die Betreiber Entgelte, die von der Bundesnetzagentur festgelegt werden. Die Übertragungsnetzbetreiber ermitteln auch die Durchleitungsmenge von Ökostrom und rechnen die Vergütungen für die Erzeuger von Strom aus Wind, Sonne und Biomasse ab. Als Verwalter dieses Sonderkontos berechnen sie auch die EEG-Umlage, die jeweils am 15. Oktober für das Folgejahr veröffentlicht wird.

Die Betreiber gehörten bis vor wenigen Jahren den vier großen Energiekonzernen Eon, RWE, Vattenfall und EnBW. Inzwischen haben sie sich mit Ausnahme von EnBW ganz oder teilweise von den Netzen getrennt. Die größte Herausforderung bei der Energiewende ist der Ausbau der Stromautobahnen. Vor allem der Transport von Strom in den Süden gilt als Flaschenhals. Rund 3800 Kilometer sollen bis 2022 hinzukommen, weitere 4400 Kilometer sollen optimiert werden. Das Investitionsvolumen wird auf 20 Milliarden Euro geschätzt.

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