Hintergrund: In Amenas fördert neun Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr

London (dpa) - Die Gasförderanlage In Amenas im Südosten Algeriens wurde 2006 eröffnet. Das dort geförderte Gas - neun Milliarden Kubikmeter pro Jahr aus vier angrenzenden Gasfeldern - kommt als sogenanntes Kondensat an die Oberfläche - ein sehr leichtes Öl, auch „Naturbenzin“ genannt.

Auf der Anlage, mitten in der Wüste Sahara und rund 250 Kilometer südlich der libyschen Stadt Gadamis gelegen, arbeiten normalerweise rund 700 Menschen. Die westlichen Konzerne BP (Großbritannien) und Statoil (Norwegen) sind nach Angaben von BP mit weniger als 20 Leuten vertreten. Der Rest sind Algerier oder Mitarbeiter von Vertragsfirmen - eine der wesentlichen ist die japanische Japanese Gas Corporation (JGC).

Das Joint-Venture aus BP, Statoil und dem algerischen Staatskonzern Sonatrach ist für die Förderung des Gases zuständig. Der Transport und die Weiterverarbeitung obliegt ausschließlich der algerischen Seite. Gas aus In Amenas wird vor allem nach Italien und Spanien verkauft.

Neben der reinen Förderanlage existiert in In Amenas ein Camp, in dem die Mitarbeiter wohnen. Es umfasst die vollständige Infrastruktur eines Dorfes, etwa mit Kino und Sportstätten und medizinischen Einrichtungen. In der Nähe liegt ein militärisch und öffentlich genutzter Flugplatz, von dem aus die algerische Fluggesellschaft Air Algerie etwa Flüge nach Algier anbietet.

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