Hintergrund: Westliche Länder im Mali-Krieg

Berlin (dpa) - Die westlichen Länder haben großes Interesse an einem Erfolg der malischen Regierung im Kampf gegen die Islamisten in Nordmali. Doch nur Frankreich stellt Kampftruppen. Ein Überblick:

- FRANKREICH: ist als einzige westliche Militärmacht in der Region mit ständigen Stützpunkten vertreten und konnte daher „aus dem Stand“ eingreifen. Paris mobilisiert 2500 Soldaten für Mali. Im Einsatz sind unter anderem zwölf Kampfflugzeuge der Typen Rafale und Mirage, mehrere Transall-Militärtransporter, Kampfhubschrauber Gazelle, 30 Radpanzer und Luftaufklärer.

- USA: Washington hat Frankreich Hilfe in Mali angeboten, will aber keine Truppen stellen. US-Medien zufolge geht es um die Weitergabe von Geheimdienstinformationen und den Einsatz von Aufklärungsdrohnen.

- EU: Bis zu 250 Militärausbilder für Bamako, die von 200 europäischen Soldaten zusätzlich beschützt werden; keine Kampftruppen

- GROSSBRITANNIEN: entsendet zwei Transportflugzeuge C17

- DEUTSCHLAND: stellt zwei Transall-Militärtransporter. Mit Ausnahme der Linken stehen alle Parteien hinter dem Einsatz.

- BELGIEN: unterstützt den Einsatz mit zwei Transportflugzeugen des Typs Hercules C-130 und zwei Rettungshubschraubern. Dazu werden 80 Soldaten nach Mali geschickt. Außenminister Didier Reynders sagte, der französische Einsatz solle so rasch wie möglich „zu einem internationalen Einsatz werden, bei dem wir weiterhin eine Rolle spielen werden“.

- NIEDERLANDE: stellt Transportflugzeuge

- ITALIEN: hat logistische Hilfe angeboten, aber nicht spezifiziert.

- SPANIEN: erwägt die Bereitstellung eines Transportflugzeugs.

- DÄNEMARK: stellt ein Hercules-Transportflugzeug samt 40 Soldaten für drei Monate. Dahinter steht eine breite Mehrheit im Parlament. Verteidigungsminister Nick Hækkerup stellt eine Ausweitung der dänischen Beteiligung in Ausssicht, aber keine Kampftruppen.

- Die ANDEREN STAATEN zögern noch oder wollen wie ÖSTERREICH keine Soldaten stellen.

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