Hintergrund: Winterstürme in Nordamerika

Berlin (dpa) - Winterstürme entstehen in Nordamerika, wenn trockene Kaltluft aus der Arktis auf feuchtwarme Luft aus der Karibik trifft. Kommen die unterschiedlich temperierten Luftmassen zusammen, vermischen sie sich nicht, sondern gleiten aneinander vorbei: Eine Polarfront entsteht.

Durch die Corioliskraft, die jede bewegte Masse quer zu ihrer Bewegungsrichtung ablenkt, geraten die Luftmassen in eine Kreisbahn. Im Zentrum dieser Drehbewegung fällt der Luftdruck rapide ab. Es entstehen weiträumige Tiefdruckwirbel und die nachströmende Kaltluft bringt heftige Winde. Die Windstärke wird dabei durch die Temperaturunterschiede der beiden Fronten bestimmt.

Winterstürme werden auch als außertropische Wirbelstürme bezeichnet. Im Gegensatz zu ihnen sind tropische Wirbelstürme frontenlose Wirbel, die über aufgeheizten Meeren entstehen. Die Windgeschwindigkeit von Winterstürmen ist in der Regel geringer als bei tropischen Hurrikans, sie entwickeln aber breitere Sturmfelder mit oft katastrophalen Folgen für dicht besiedelte Gebiete.

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