Legales Kiffen in den USA auf dem Vormarsch

Portland (dpa) - Oregon folgt dem Beispiel der Bundesstaaten Colorado und Washington: Die Wähler in dem US-Westküstenstaat haben sich nach Hochrechnungen klar für die Legalisierung von Marihuana ausgesprochen.

Legales Kiffen in den USA auf dem Vormarsch
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2012 waren Colorado und Washington mit einem Votum für legales Kiffen die Vorreiter für die Freigabe der Droge.

Nach den Bestimmungen von „Measure 91“ dürfen Bürger ab 21 Jahren in Oregon das Rauschmittel Marihuana besitzen und bei sich zu Hause vier Cannabis-Pflanzen anbauen. Auch im nördlichsten US-Staat Alaska hatte ein ähnliches Referendum in der Nacht zum Mittwoch (Ortszeit) gute Gewinnchancen. Das regulierte Geschäft mit Marihuana als legales Genussmittel wollen die Bundesstaaten nach dem Vorbild von Colorado und Washington besteuern.

In Washington D.C. feierten die Befürworter der Droge ebenfalls einen Wahlsieg. Die Hauptstadt-Bürger stimmten mit überwiegender Mehrheit dafür, dass Konsumenten im Alter von über 21 Jahren kleine Mengen des Rauschmittels besitzen dürfen. Zudem können sie zu Hause bis zu sechs Pflanzen anbauen. Der Handel mit „Gras“ ist aber verboten. Nach Bundesgesetzen ist Marihuana weiter eine illegale Droge.

Bei einer Abstimmung in Florida ging es um Marihuana für medizinische Zwecke, um beispielsweise Schmerzen oder Appetitlosigkeit zu lindern. Rund 58 Prozent der Wähler stimmten für die Droge als Medizin, doch das Referendum verfehlte knapp die notwendige Mehrheit von 60 Prozent der Stimmen. In 23 US-Bundesstaaten sowie der Hauptstadt Washington ist Kiffen zur Behandlung von Kranken zugelassen.

Im Rahmen der US-Kongresswahlen standen mehr als 140 Volksentscheide an. In Colorado scheiterte eine Initiative, die Ungeborene unter den Definitionen „Person“ und „Kind“ ins Strafrecht eingeschlossen hätte. Im kalifornischen Berkeley bahnte sich nach Hochrechnungen ein Sieg für die Verfechter einer Limo-Steuer an. Danach sollen zuckerhaltige Getränke besteuert werden. Eine in den USA handelsübliche 350-Milliliter-Dose würde somit 12 US-Cent mehr kosten. Es ist die erste Limo-Steuer im Kampf gegen den Zuckerkonsum in den USA.

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