Neue Spur führt nach Brandenburg

Berlin/Potsdam (dpa) - Bei den Neonazi-Morden sollen nach Medieninformationen auch Spuren nach Brandenburg führen. Laut „Tagesspiegel“ geht es dabei um den Zwillingsbruder eines Neonazis aus Sachsen.

Der Brandenburger soll eine führende Rolle in der örtlichen rechten Szene einnehmen.

Die Zeitung berief sich auf Sicherheitskreise. Weder das Landeskriminalamt Brandenburg noch das Innenministerium wollten die Angaben kommentieren und verwiesen auf die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe.

Bei dem Neonazi aus Sachsen handelt es sich offenbar um einen weiteren, bisher nicht bekannten Verdächtigen. Damit würde die Zahl der Unterstützer des Neonazi-Trios auf drei steigen. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür nicht.

Der sächsische Neonazi steht laut „Tagesspiegel“ in Verdacht, die Terrorzelle aus Thüringen unterstützt zu haben. Er soll dem Trio bei der Herstellung der DVD zu den Morden an türkischstämmigen Männern und einem Griechen geholfen haben. Die Bundesanwaltschaft wollte sich nicht zu möglichen weiteren Verdächtigen äußern. „Wir geben zu keinerlei Details irgendeinen Kommentar“, sagte ein Sprecher der Karlsruher Behörde.

Laut „Tagesspiegel“ soll der Sachse häufig gemeinsame politische Aktionen mit seinem Zwillingsbruder geplant haben. Der Brandenburger Rechtsextremist steht dem Bericht zufolge dem Potsdamer „Stützpunkt“ der Jungen Nationaldemokraten (JN) nahe, der Jugendorganisation der NPD. Der „Stützpunkt“ werde von Neonazis dominiert, die sich allerdings mit der NPD überworfen hätten.

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